Projektziel
Das Förderprojekt NAWID will Unternehmen und Beschäftigte darin unterstützen, den digitalen Wandel mitzugestalten, die Kompetenz der Beschäftigten für digitale Lösungen zu erhöhen und so auch die Arbeitsqualität zu verbessern. Hierfür untersucht das Projekt modellhaft die Einführung und Nutzung von Assistenz- und Wissensdiensten, die auf künstlicher Intelligenz basieren, und legt besonderes Augenmerk auf demografische Faktoren in den Belegschaften. Ziel ist die Entwicklung von Diagnosewerkzeugen und Richtlinien für den Einsatz solcher Systeme, die Erarbeitung von Umsetzungshilfen und Trainingsverfahren sowie die Bereitstellung von Wissen über ein Infoportal.
Die Abkürzung NAWID steht für „Nutzung KI-basierter Assistenz- und Wissensdienste in unternehmensspezifischen Bildungsräumen unter Berücksichtigung heterogener Wertewelten im demografischen Wandel“.
Arbeitsweise
Die intelligenten Assistenz- und Wissensdienste werden in drei betrieblichen Experimentierräumen – bei Airbus, Lufthansa und Festo Didactic – erprobt. Dabei findet die Einbindung älterer Beschäftigter und der Mix der Generationen besondere Berücksichtigung. Darüber hinaus findet ein intensiver sozialpartnerschaftlicher Austausch sowohl innerhalb der Unternehmen als auch unternehmensübergreifend statt.
Steckbrief
Projektleiter*in:
- Das Demographie Netzwerk e.V. (ddn), Dortmund
Projektpartner*innen:
- Airbus Operations GmbH, Hamburg
- Berufsförderungswerk Frankfurt am Main e.V., Bad Vilbel
- Bundesverband Deutscher Berufsförderungswerke e.V., Berlin
- Deutsche Lufthansa AG, Köln
- Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, Berlin
- Festo Didactic SE, Denkendorf
- fischertechnik GmbH, Waldachtal
- Jacobs University Bremen gGmbH, Bremen
- OPTIMUM datamanagement solutions GmbH, Karlsruhe
- Synergeticon GmbH, Hamburg-Finkenwerder
Projektlaufzeit:
01.11.2018 – 31.10.2021
Projektwebsite:
Aktuelles aus dem Projekt
Anwendungsfälle definiert und Lernmodule aufgesetzt
Mit Beginn des Projekts wurden zunächst die Anwendungsfälle (Use-Cases) für die Assistenzsysteme definiert. Im Rahmen der Konkretisierung wurden die Fragestellungen und Zielgruppen festgelegt sowie erste Domänenmodelle, ein Tool zur Untersuchung der didaktischen Hintergründe und jeweils eine konkrete Idee des Umsetzungsprozesses in einem Demonstrator entwickelt. Darüber hinaus wurde begonnen, konkrete Lernmodule und -materialien zu erstellen, anhand derer die KI-Systeme zum Laufen gebracht werden können. Hierzu wurden umfangreiche Literaturrecherchen zu Lernmodellen, Personalisierung des Lernens und E-Learning durchgeführt. Die Jacobs University hat unterstützend für die Strukturierung der didaktischen Hintergründe einen Leitfaden für Experteninterviews entwickelt.
Vertiefung und Konkretisierung
Zur Vertiefung der Zusammenarbeit wurde im Mai 2019 ein unternehmensübergreifendes Betriebsrätetreffen durchgeführt. Außerdem wurden die Identifizierung der konkreten Use-Cases und die Erarbeitung einer Schnittstellenmatrix vorangetrieben. Für die Konzeption der Cases wurde ein Fragenkatalog entwickelt. Mithilfe dessen wurden für jeden Experimentierraum die Ziele, die zu untersuchenden wissenschaftlichen Fragestellungen, die Zielgruppen sowie die spezifischen Lerninhalte weiter konkretisiert. Um später den Erfolg des Projekts zu messen, wurde zudem ein Evaluationskonzept ausgeschrieben und die Evaluation extern vergeben.