Projektziel
Das INQA-Förderprojekt „SmartGenoLab – Mit digitalen Unternehmen in genossenschaftlichen Strukturen Wirtschaftsdemokratie gestalten“ will neue, selbst organisierte und beteiligungsorientierte Arbeitsformen schaffen. Ziel ist ein genossenschaftlich orientiertes, plattformbasiertes Ökosystem, in dem Beschäftigte, Partner*innen und Kund*innen zu Miteigentümer*innen und Mitgestalter*innen werden. So soll mehr Wirtschaftsdemokratie gelebt, sollen neue Geschäftsmodelle entwickelt und Alternativen zu großen Plattform-Monopolisten vorangebracht werden.
Arbeitsweise
In einem „Live-Labor“, der realen SmartWe World AG, gestalten die Beteiligten ein innovatives virtuelles Genossenschaftsmodell 4.0. Beschäftigte, Partner*innen und Kund*innen beteiligen sich dabei mithilfe digitaler Tools an der Gestaltung der Plattform sowie der Entwicklung der Produkte und Geschäftsmodelle. Dabei werden u. a. die internen Abläufe geöffnet und die Einbeziehung aller Stakeholder ins Zentrum gerückt. Gearbeitet wird smart, agil und flexibel. Auf Basis der Ergebnisse sollen wiederverwendbare Geschäftsmodelle sowie ein Leitfaden entstehen.
Steckbrief
Projektleiter*in:
- CAS Software AG, Karlsruhe
Wissenschaftliche Projektpartner*innen:
- Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. – ISF München
- SmartWe World AG, Karlsruhe
Projektlaufzeit:
28.11.2018 – 27.11.2021
Projektwebsite:
Aktueller Stand
Prozess startete mit Interviews und Workshops
Am Anfang stand die Analyse der Ausgangssituation. Hierzu wurden etwa 20 Interviews mit den beteiligten Akteur*innen durchgeführt und in Workshops diskutiert. Ziel war es herauszufinden, welche Beteiligungsformate es für Mitarbeiter*innen, Partner*innen und Kund*innen in den Unternehmen bereits gibt, welche sich übertragen lassen und welche Rollen definiert werden müssen. Workshops stellten zudem sicher, dass der Prozess beteiligungsbasiert ist und die Beschäftigten einbezieht: Im Genossenschafts-Workshop, dem „Geno-Check“, wurden die Prinzipien von Genossenschaften (Gemeinwohl, Wirtschaftlichkeit, Mitgliederförderung) erörtert und ausgelotet, inwieweit diese Werte mit digitalen Geschäftsmodellen kompatibel sind. Im Prozess-Workshop wurden die einzubeziehenden Rollen diskutiert und konkretisiert. Später wurden Personas und User-Storys entwickelt. Die in dem Design-Thinking-Ansatz erarbeiteten Ergebnisse flossen direkt in die digitalen Werkzeuge für den Aufbau und Betrieb des plattformbasierten Business-Ökosystems ein.