Die Einhaltung des Mindestabstands, der Schutz von Risikogruppen, strenge Hygienemaßnahmen im Arbeitsalltag – viele Betriebe sind aktuell mit besonderen Herausforderungen im Arbeits- und Gesundheitsschutz konfrontiert. Die Ausbrüche von Corona-Infektionen in großen Fleischbetrieben, aber auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen zeigen, wie wichtig Arbeitsschutzmaßnahmen in dieser Pandemie-Situation sind.
Die Diskussion um faire Arbeitsbedingungen, Werkverträge und angemessene Unterkünfte für die Beschäftigten macht deutlich, dass Arbeitsschutz nicht nur eine aktuelle Herausforderung ist, sondern langfristige und nachhaltige Maßnahmen erfordert. Wie können Betriebe also im doppelten Sinne einen sicheren Arbeitsplatz schaffen, ökonomisch und hygienisch?
Um besseren Arbeitsschutz zu gewährleisten, hat das Kabinett bereits weitgehende Maßnahmen wie z. B. das Arbeitsschutzprogramm für die Fleischwirtschaft entwickelt. Staatssekretär Rolf Schmachtenberg aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales ist daher in der siebten Folge der „INQA-Arbeitswoche“ zu Gast, um mit Moderatorin Anja Heyde über die konkrete Umsetzung der Arbeitsschutzmaßnahmen zu sprechen: Wie lassen sich Ausbrüche in Betrieben in Zukunft vermeiden? Wie können Beschäftigte, die besonders gefährdet sind, geschützt werden?
Als konkrete Tipps für Unternehmen nannte Rolf Schmachtenberg: „Nie krank zur Arbeit, mindestens 1,50 m Abstand, wo immer möglich: Kontakte vermeiden“. Die Eindämmung des Virus und der Schutz von Risikogruppen erfordere neben den üblichen Hygienemaßnahmen mancherorts aber auch flexible Lösungen und die Mitarbeit und Einbeziehung aller Beschäftigten als Expert*innen in eigener Sache.
„Das ist ja das Anliegen eigentlich jedes Einzelnen: gesund zu bleiben, auch mit dafür zu sorgen, dass auch alle im Team gesund bleiben“, erläutert Rolf Schmachtenberg.
Ein Blick in die kommenden Wochen verrät spannende Vorhaben: Auf nationaler Ebene steht vor allem die weitere Stärkung des Arbeitsschutzes im Vordergrund. Mit Hochdruck wird hier an einem Gesetzesentwurf zum Verbot von Werkverträgen in der Fleischwirtschaft gearbeitet. Im Hinblick auf die deutsche EU Ratspräsidentschaft unterstrich Rolf Schmachtenberg die Bedeutung der Sozialpolitik im Kontext der Corona-Krise.
16 Minuten Hörzeit
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