Die Auswirkungen der Corona-Pandemie machen auch vor dem Ausbildungsmarkt nicht Halt. Viele Betriebe und Auszubildende gerade in kleinen und mittleren Unternehmen fragen sich derzeit, wie die Fortführung der Ausbildung gewährleistet werden kann. Staatssekretärin Leonie Gebers forderte bereits bei ihrem ersten Besuch in unserer Podcast-Serie „INQA-Arbeitswoche“: „Wir dürfen auf gar keinen Fall einen Corona-Jahrgang erzeugen, in dem der Ausbildungsjahrgang dünner ist.“
Mit den Eckpunkten für das Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“, die vom Kabinett beschlossen wurden, sollen die Auswirkungen der Krise auf den Ausbildungsmarkt abgefedert werden. Das Ziel ist klar: Betriebe sollen ihr Ausbildungsniveau stabil halten oder ausbauen können. Was heißt das konkret für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU)?
Die Instrumente reichen von Ausbildungsprämien für die Fortführung des Ausbildungsangebots, über Förderungen bei erheblichen Arbeitsausfällen bis hin zu Übernahmeprämien für Auszubildende aus pandemiebedingt insolventen KMU – es gibt also genug Themen für unsere Moderatorin Anja Heyde, um das Maßnahmenpaket mit Staatssekretärin Leonie Gebers detailliert zu besprechen. Wie sehen die genauen Rahmenbedingungen aus? Wie funktioniert die Beantragung in der Praxis?
Neben der Ausbildung bleibt auch die Weiterbildung wichtig, um sich auf die veränderten Bedingungen der Arbeitswelt einzustellen: „Wir sehen, dass wir die Corona-Einschränkungen hatten, aber gleichzeitig auch einen Strukturwandel, und dass Corona diesen Strukturwandel beschleunigt hat. In verschiedenen Branchen und Betrieben ist Qualifizierung darauf eine gute Antwort.“ So gibt es Möglichkeiten der Weiterbildungsförderung während des Bezugs von Kurzarbeitergeld. Dafür gibt es Unterstützungsangebote bei der Bundesagentur für Arbeit (BA), die im Podcast erörtert werden.
Mit den Zusagen aus dem Konjunkturpaket und dem massiven Einsatz von Kurzarbeit werden bedeutende Schritte getan, um das Ausbildungsniveau in Deutschland halten zu können und Arbeitsplätze zu sichern. Gleichzeitig sieht die Staatssekretärin langfristige Herausforderungen für den Arbeitsmarkt: „Die Zahlen sinken zwar, aber sie nach wie vor historisch hoch. Wir haben auch eine steigende Arbeitslosigkeit und das sind natürlich die Themen, die uns auch weiterhin beschäftigen werden.“
19 Minuten Hörzeit
Diese sowie alle weiteren Podcast-Folgen können Sie direkt auf dieser Seite hören sowie auf Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts und Deezer. Neue Folgen gibt es bis zum 24. Juli 2020 jeden Freitag ab 12.00 Uhr.