„Gestärkt durch die Krise“ heißt der neue Programmzweig der INQA-Beratung unternehmensWert:Mensch, mit dem das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der betrieblichen Gestaltung des Wandels der Arbeitswelt unterstützt. Der neue Programmzweig nimmt dabei die Erfahrungen der COVID-19-Pandemie zum Anlass, um Betriebe künftig krisensicherer aufzustellen. Im Fokus steht der Aufbau organisationaler Resilienz. Das heißt, Unternehmen sollen eine widerstandsfähige und innovationsbereite Unternehmenskultur etablieren können, um die COVID-19-Pandemie und deren Folgen gut und nachhaltig zu meistern, aber auch auf künftige Krisen besser vorbereitet zu sein.
Krisenmanagement in Unternehmen stärken
Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie Betriebe in kürzester Zeit auf tiefgreifende Veränderungen reagieren mussten, etwa auf Kontaktbeschränkungen und die Verlagerung von Arbeit ins Homeoffice. Gleichzeitig hat sie den Strukturwandel in der Arbeitswelt massiv beschleunigt: Digitalisierung und zeit- und ortsflexibles Arbeiten werden über die Pandemie hinaus weiterbestehen und zunehmend zum Arbeitsalltag gehören. Mit der geförderten Beratung im Rahmen des neuen Programmzweigs werden KMU deshalb darin unterstützt, ihr Krisenmanagement zu verbessern und die durch die Corona-Krise ausgelösten Veränderungen der Arbeitsorganisation zu identifizieren und mitzugestalten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Chancen der virtuellen Kommunikation, der Personalführung auf Distanz sowie von Homeoffice-Lösungen. Die Beratung ist ab sofort verfügbar.
Bis zu drei Beratungsprozesse möglich
Das Programm richtet sich an KMU mit weniger als 250 Beschäftigten und 50 Millionen Euro Jahresumsatz. 80 Prozent der Beratungskosten werden übernommen. Gefördert werden maximal fünf Beratungstage. Dafür kann das Programm bis zu dreimal in Anspruch genommen werden: So kann ein Unternehmen zum Beispiel im ersten Beratungsprozess gemeinsam mit den Beschäftigten einen Krisenplan entwickeln. In einem weiteren Beratungsprozess können dann beispielweise die Potenziale für die Einführung und Umsetzung von Homeoffice und digitaler Arbeitslösungen erschlossen werden. Pro Beratungszyklus stehen maximal drei Monate zur Verfügung. Ob und wie eine Beratung gefördert werden kann, erfahren interessierte Unternehmen bei der kostenlosen Erstberatung in einer der bundesweit verfügbaren Erstberatungsstellen.
Die Europäische Union fördert in Deutschland zusammen mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales Programme und Projekte als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie, finanziert aus der Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas (REACT-EU) im Rahmen von NextGenerationEU.