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Während viele Unternehmen händeringend Fachkräfte suchen, hat der mittelständische Betrieb Fahrion Engineering schon früh auf das Know-how von älteren Mitarbeitenden gesetzt und damit dem Fachkräfteengpass entgegengewirkt.

Eine strategisch gute Entscheidung für das Ingenieurbüro aus dem Großraum Stuttgart. Beim Blick auf die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigt sich, dass die Altersgruppe der 50- bis 69-Jährigen auf dem Arbeitsmarkt stark vertreten ist: Im Jahr 2022 hatte sie einen Anteil von über 35 Prozent.

Fahrion Engineering ist ein familiengeführtes Unternehmen für Fabrikplanung. Bereits in den 2000er Jahren erkannte Otmar Fahrion, der Vater des heutigen Geschäftsführers Jens Fahrion, die Fähigkeiten älterer Mitarbeiter*innen und stellte sie gezielt ein – zu einer Zeit, als große Konzerne Menschen über 50 oftmals in den Vorruhestand schickten. Heute sind von den 40 Beschäftigten mehr als die Hälfte über 50 Jahre alt. Die Kompetenzen des Unternehmens reichen von der Industrie- über die Fabrik- bis zur Produktionsplanung. Konkret heißt das, hier wird alles geplant, was zu einer Fabrik gehört: Von der Produktionsstraße über das Werksgelände bis hin zum Fabrikgebäude. Die Kund*innen bekommen dabei alles aus einer Hand.

Der Vorteil von altersdiversen Teams liegt für Jens Fahrion auf der Hand: Alle lernen voneinander. So geben die jüngeren Mitarbeiter*innen ihr technisches Know-how weiter, zum Beispiel beim Umgang mit den sogenannten CAD-Systemen, mit denen Pläne digital gezeichnet werden. Die älteren hingegen geben ihre langjährige Erfahrung im Ingenieurbüro, aber auch im Umgang mit Kundinnen und Kunden weiter. Dinge, die man nicht aus Büchern lernen kann.

Fahrion Engineering Fahrion Engineering: Ein altersdiverses Team in der Praxis

Gesund im Betrieb alt werden

Bei der Frage, wie sie im Unternehmen mit älteren Mitarbeitenden umgehen, muss Jens Fahrion schmunzeln: „Alternsgerechtes Arbeiten bedeutet für uns eigentlich menschengerechtes Arbeiten. Was für die Älteren wichtig ist, passt in den allermeisten Fällen auch für die Jüngeren“.

Damit ist der Kern alternsgerechten Arbeitens auf den Punkt gebracht. Denn es geht nicht darum, Arbeitnehmer*innen ab einem bestimmten Alter zwingend anders zu behandeln. Vielmehr soll ein langfristig gesundes und nachhaltiges Arbeitsumfeld geschaffen werden, von dem Jung und Alt profitieren.

Bei Fahrion Engineering werden die Bedürfnisse der älteren Beschäftigten individuell erörtert. Danach werden entsprechende Maßnahmen auf den Weg gebracht. Reha-Aufenthalte, Heimarbeit oder reduzierte Wochenstunden gehören im Betrieb zu beliebten Mitteln, um ältere Ingenieur*innen zu entlasten und trotzdem weiterhin von ihrem Wissen zu profitieren. Auch regelmäßige Gehaltserhöhungen machen es dem Unternehmen einfacher, Angestellte zu halten.

Ältere Mitarbeitende anwerben zahlt sich aus

Dass in kleinen und mittleren Unternehmen Personen arbeiten, die über 50 sind, ist an sich nicht außergewöhnlich – sie gezielt anzuwerben allerdings schon. „Wir schreiben gezielt Stellen für Mitarbeitende 50plus aus“, erklärt Jens Fahrion.

Für ihn sind es neben dem ingenieurtechnischen Know-how – um ein Projekt von Anfang bis Ende zu leiten, brauche es im Schnitt zwölf Jahre Berufserfahrung – auch die sogenannten Soft Skills, die ältere Mitarbeitende so interessant machen.

„Ältere Beschäftigte beherrschen nicht nur das Handwerk einwandfrei. Sie sind auch interdisziplinär gut aufgestellt, können mit Kund*innen umgehen, Preise verhandeln und haben auf der Baustelle das Sagen. Diese Dinge müssen jüngere Mitarbeiter*innen oder frische Uni-Absolvent*innen erst noch lernen“. Im Schnitt brauchen Ingenieur*innen, die mit 50 Jahren in den Betrieb wechseln, lediglich ein bis zwei Jahre, um ein Projekt allein leiten zu können.

Das Beispiel Fahrion Engineering zeigt: Unternehmen haben durchaus eigene Hebel, den Auswirkungen des Fachkräftemangels entgegenzuwirken, indem sie beispielsweise gezielt ältere Fachkräfte anwerben und sie bis zum Renteneintritt unterstützen und fördern. Dabei profitieren sie von ihrer langjährigen Berufserfahrung und sichern damit auch den Wissenstransfer im Betrieb.

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