Gesundheit 2 Minuten Lesezeit Pass­ge­naue Ge­sund­heits­an­ge­bo­te beim Kie­ler Lok­her­stel­ler Startseite Themen Gesundheit Gesunde Arbeitsorganisation
auf Facebook teilen auf X teilen auf LinkedIn teilen auf Xing teilen
  • Um die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu fördern und die Ursachen krankheitsbedingter Arbeitsausfälle besser zu verstehen, hat die Vossloh Rolling Stock GmbH ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) auf den Weg gebracht.
  • Dabei hat der Lokomotivhersteller für die Arbeitsbereiche Produktion und Verwaltung verschiedene, auf das Arbeitumfeld abgestimmte Maßnahmen entwickelt.
  • Mit den maßgeschneiderten Gesundheitsangeboten konnte das Unternehmen zusätzlich seine Arbeitgeberattraktivität steigern.

"Unser Ziel ist es, dass jede und jeder Mitarbeitende am Ende des Tages genauso gesund nach Hause geht, wie sie oder er gekommen ist", so beschreibt Lea Michaelis, BGM-Koordinatorin bei Vossloh Rolling Stock, die Philosophie ihres betrieblichen Gesundheitsmanagements. Der Hersteller von Schienenfahrzeugen aus Kiel ist sich bewusst, dass Gesundheitsmaßnahmen ein wichtiger Faktor der Arbeitgeberattraktivität sind, um Fachkräfte zu halten sowie zu finden. „Viele Bewerber*innen schauen auf die Arbeitgeberangebote. Da ist das betriebliche Gesundheitsmanagement ein essenzieller Bestandteil“, sagt Lea Michaelis.

Um zu unterstreichen, welchen Stellenwert die Gesundheit seiner Mitarbeitenden hat, hat das Unternehmen das BGM in einer Zusatzvereinbarung verankert. Ziel ist es außerdem, die Ursachen krankheitsbedingter Ausfälle zu analysieren, gezielte Maßnahmen zur Gesundheitsförderung umzusetzen und das Bewusstsein der Beschäftigten für ihre eigene Gesundheit zu stärken.

In drei Schritten zu passgenauen Gesundheitsangeboten

Nach diesen Schritten hat das Unternehmen sein BGM aufgebaut und weiterentwickelt:

Strukturaufbau

Ein BGM-Koordinator, ein Arbeitskreis sowie mehrere Gesundheitspiloten in den verschiedenen Unternehmensbereichen werden benannt.

Entwicklung und Einführung

Entwickeln eines BGM und einer Gesundheits-Betriebsvereinbarung: „Anhand der Befragung und der Fehlzeiten-Berichte der Krankenversicherungen haben wir die Schwerpunkte definiert und priorisiert. Wir haben mit Hilfe der Krankenkassen Themensäulen wie Sucht, Ernährung, Bewegung, Stressmanagement definiert und diese dann mit den verschiedenen Maßnahmen umgesetzt“, so Michaelis.

Analyse und Optimierung der Maßnahmen
Alle zwei Jahre finden Mitarbeiter*innenbefragungen sowie Gesundheitszirkel statt (Ein qualitativ-subjektives Analyseverfahren, bei dem die Meinungen und Erfahrungen einzelner, ausgesuchter Mitarbeiter*innen abgefragt werden), um Handlungsbedarfe zu erkennen. Zusätzlich werden Krankenkassenberichte zu Fehlzeiten ausgewertet. Auf dieser Basis erfolgt die Anpassung der Gesundheitsangebote.

Von Ernährung über Ergonomie bis Entspannung

Das Besondere beim Gesundheitsmanagement des Lokomotivbauers sind individuell zugeschnittene Angebote für die unterschiedlichen Arbeitsbereiche. Für die Büroangestellten gibt es beispielsweise Ergonomie-Schulungen, bei den Produktionsmitarbeiten stehen Hebe-Techniken im Vordergrund und für Auszubildende gibt es das Programm Azubifit mit Angeboten u. a. zu Ernährung. „In dem Zusammenhang haben Auszubildende gemeinsam ein gesundes Kochbuch entwickelt, das im Intranet allen zur Verfügung gestellt wurde“, berichtet Michaelis. Im Bereich Ergonomie gibt es neben den Schulungen höhenverstellbare und ergonomisch optimierte Arbeitsplätze im Büro. Eine Physiotherapeutin sorgt mit bewegten Pausen („EasyFIT“) und Massagen für eine Entlastung der Muskulatur.

Bewegung ist ein zentraler Bestandteil der Gesundheitsmaßnahmen: In Kooperation mit einer Fitnesskette können Beschäftigte für einen geringen Eigenbetrag Fitnessstudios nutzen und Mitarbeitende mit orthopädischen Beschwerden können nach dem Programm „RückenFIT“ trainieren. Außerhalb des Arbeitsalltags gibt es betriebliche Sportgruppen wie Wassersport oder Bowling. Auch Team-Events, wie der Schrittzählwettbewerb, Business Run oder das Drachenbootrennen, sollen die Gesundheit fördern. Im Bereich Ernährung und Verpflegung gibt es für alle Mitarbeitenden bezuschusstes Kantinenessen im Betriebsrestaurant, gesunde Snacks und Getränke in den Frischeautomaten, kostenfreies Wasser und Kaffee.

Auch die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden steht im Fokus

Für psychosoziale Themen, wie Stressbewältigung und Konfliktmanagement, steht den Mitarbeitenden eine externe betriebliche Sozialberatung zur Verfügung. (Der MaK-Hilfsverein leistet finanzielle Hilfe für Beschäftigte in unverschuldeten Notsituationen.)

Zum Thema Suchterkrankungen gibt es sowohl präventive als auch interventive Angebote, die den Umgang mit Alkohol und anderen Sucht- und Rauschmittel betreffen, u. a. Aufklärung über Maßnahmen bei Missbrauch, Genesungsgespräche und betriebliches Eingliederungsmanagement.

Um langfristig die Gesundheit der Mitarbeitenden zu erhalten, setzt das Unternehmen auf Präventionsmaßnahmen, wie regelmäßige Gesundheitstage mit Check-Ups durch Ärzte, Workshops zu Stressabbau und Ernährung. Zusätzlich sind geschulte Gesundheitspiloten in den einzelnen Unternehmensbereichen ansprechbar. Auch ein Betriebsarzt steht für medizinische Vorsorgeuntersuchungen und Gesundheitsfragen bereit.

Nachhaltige Gesundheitskultur zahlt sich aus

Das Beispiel der Vossloh Rolling Stock GmbH zeigt, wie ein Unternehmen die Gesundheit seiner Mitarbeitenden aktiv fördern und das Bewusstsein dafür nachhaltig verankern kann. Die wiederholte Auszeichnung des BGM und die hohe Akzeptanz bei den Mitarbeitenden bestätigen, dass Investitionen in die Gesundheit nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit der Belegschaft steigern.

Gesundheit auf Facebook teilen auf X teilen auf LinkedIn teilen auf Xing teilen
Feedback-Modul Wir sind an Ihrem Feedback interessiert. War dieser Artikel für Sie hilfreich?

Haben wir Ihre Erwartungen erfüllt? Sagen Sie es uns! Denn auf Ihr konstruktives Feedback legen wir viel Wert. Wir laden Sie ein, den Wandel der Arbeitswelt aktiv mitzugestalten! Erzählen Sie uns, was Sie in Ihrem Betrieb ganz praktisch ausprobieren und umsetzen. Senden Sie uns eine E-Mail, und zwar an feedback@inqa.de. Herzlichen Dank!

Schön, dass Sie den Text hilfreich finden. Was genau hat gestimmt? Bitte wählen Sie mindestens eine Antwort aus. Mehrfachnennungen sind möglich. Durch den Text verstehe ich das Thema besser. Dieser Artikel hat einen Mehrwert für meine tägliche Arbeit. Der Text liefert mir neue Anregungen, die ich in meinem Arbeitsbereich umsetzen kann. Es tut uns leid, dass dieser Artikel für Sie nicht hilfreich ist. Woran liegt das? Bitte wählen Sie mindestens eine Antwort aus. Mehrfachnennungen sind möglich. Ich habe andere Inhalte erwartet. Der Text ist schwer verständlich geschrieben. Der Text enthält keine neuen Erkenntnisse für mich. Der Text liefert mir keine neuen Anregungen, die ich in meinem Arbeitsbereich umsetzen kann. Bitte wählen Sie Ihre Rolle aus. Es ist nur eine Antwort möglich. Vertreter*in eines kleinen Unternehmens (bis 9 Beschäftigte) Vertreter*in eines mittleren Unternehmens (10 bis 250 Beschäftigte) Vertreter*in eines großen Unternehmens (ab 250 Beschäftigte) Vertreter*in einer Verwaltung Unternehmensberater*in Berater*in einer Institution (zum Beispiel BA, IHK, HWK) Vertreter*in eines Verbandes oder einer Gewerkschaft Sonstige Möchten Sie uns noch individuell etwas zu diesem Artikel mitteilen? Helfen Sie uns, INQA mit ihrem Feedback zu verbessern!  Es ist noch nicht alles gesagt? Sie möchten sich direkt mit uns austauschen und Ihre Praxiserfahrung über INQA teilen? Dann geben Sie Ihre E-Mail-Adresse an. Die INQA-Redaktion wird sich zeitnah bei Ihnen melden. Ich habe die Datenschutzbestimmungen gelesen. * Pflichtfeld Vielen Dank!
Mit Ihrem Feedback helfen Sie uns, INQA.de besser zu machen.

Jetzt unseren INQA-Newsletter abonnieren und keine Neuigkeiten aus der betrieblichen Praxis verpassen: Zur Anmeldung

Das könnte Sie auch interessieren
Gesundheit Star­kes Ge­sund­heits­ma­na­ge­ment bei Kran­ken­pfle­ge Krö­ber

Ge­sund­heits­ma­na­ge­ment in der Pra­xis: Er­fah­ren Sie, wie Kran­ken­pfle­ge Krö­ber Ge­sund­heits­maß­nah­men ent­wi­ckelt hat, die ge­nau auf die Be­dürf­nis­se der Mit­ar­bei­ten­den zu­ge­schnit­ten sind.

3 Minuten Lesezeit
Gesundheit Mit dem „Ham­bur­ger Mo­dell“ zu­rück in den Job

Mit der stu­fen­wei­sen Wie­der­ein­glie­de­rung kön­nen Ar­beit­neh­mer*in­nen nach län­ge­rer Krank­heit schritt­wei­se in den Be­ruf zu­rück­keh­ren.

2 Minuten Lesezeit
Gesundheit Ge­sun­de Mit­ar­bei­ten­de: 10 Tipps für Füh­rungs­kräf­te

Mit dem rich­ti­gen Füh­rungs­stil las­sen sich psy­chi­sche Pro­ble­me von Mit­ar­bei­ten­den am Ar­beits­platz vor­beu­gen und die Ge­sund­heit stär­ken. Zehn Tipps für Füh­rungs­kräf­te, die zei­gen, wie ge­sun­de Füh­rung im Un­ter­neh­men ge­lingt.

2 Minuten Lesezeit
Jetzt für den Newsletter anmelden

Tra­gen Sie sich ein in den IN­QA-Ver­tei­ler und ma­chen Sie mit uns Ar­beit bes­ser!

Hier finden Sie unsere Datenschutzerklärung. Über einen Link im INQA-Newsletter können Sie sich jederzeit abmelden.