Gesundheit 2 Minuten Lesezeit Wie Ar­beit die psy­chi­sche Ge­sund­heit stär­ken kann Startseite Themen Gesundheit Physische und psychische Gesundheit
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  • Psychische Erkrankungen sind die häufigste Ursache für krankheitsbedingte Frühverrentnung.
  • Der weit überwiegende Teil der Beschäftigten schätzt die eigene psychische Gesundheit als gut ein.
  • Zahlreiche arbeitsbezogene Faktoren können das psychische Wohlbefinden positiv beeinflussen.
  • Sorgen um die Arbeitsplatzsicherheit gehören hingegen zu den Belastungsfaktoren.

Die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz ist für Unternehmen wie für ihre Beschäftigten ein wertvolles Gut: Mit rund 43 Prozent stellen psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen die häufigste Ursache für krankheitsbedingte Frühverrentung dar (BAuA 2018). Im Jahr 2017 verursachten psychische Erkrankungen 107 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage und bedeuten für Betroffene zugleich einen Verlust wertvoller beschwerdefreier Lebenszeit. Wer sich körperlich und seelisch wohl fühlt, kann Arbeitskraft, Energie und Kreativität ins Unternehmen einbringen. Ängste und Sorgen, Konflikte zwischen Beruf und Privatleben und Stress im Job können hingegen negativ auf die psychische Gesundheit in der Arbeitswelt wirken.

Wichtige Gründe für psychische Belastungen am Arbeitsplatz

Wenn Sie seelische Belastungen im Job senken und die Gesundheit Ihrer Beschäftigten stärken möchten, sollten Sie die Quellen psychischer Belastungen kennen. Der Monitor „Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt“ untersucht die Ergebnisse aus mehreren Beschäftigtenbefragungen nach verschiedenen Altersgruppen, Branchen, Regionen und Betriebsgrößen.

Insbesondere emotionale Anforderungen können die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz beeinträchtigen.

Angst vor Jobverlust

Die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, ist die größte psychische Belastung am Arbeitsplatz. Beschäftigte, die sich keine Sorgen um die Sicherheit ihrer Arbeit machen, beschreiben ihr psychisches Wohlbefinden als deutlich besser als Beschäftigte, die sich um die Sicherheit des Arbeitsplatzes sorgen.

Mangelnde Vereinbarkeit des Berufs mit dem Privatleben

Ob Überstunden oder fehlende Flexibilität bei den Arbeitszeiten: Wenn Menschen ihren privaten Verpflichtungen nicht mehr nachkommen können und sich dauerhaft im Konflikt zwischen Job und Privatleben befinden, steigt der Stresspegel.

Mangelnde Vereinbarkeit des Privatlebens mit dem Beruf

Umgekehrt können auch private Anforderungen, die die berufliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigen, eine relevante Stressquelle darstellen.

Ressourcen für eine bessere psychische Gesundheit in der Arbeitswelt

Die Arbeit kann Quelle oder Verstärker psychischer Belastungen sein. Gute Rahmenbedingungen in der Arbeitswelt können aber auch zum psychischen Wohlbefinden und damit zur Förderung der Gesundheit beitragen. Sie bilden die Ressource, aus der Beschäftigte schöpfen können, um Belastungen zu kompensieren.

Gestaltung von Arbeit und Entwicklungsmöglichkeiten

Beschäftigte, die sehr zufrieden mit der Arbeit sind, haben auch eine bessere psychische Gesundheit. Die von den Beschäftigten erlebten Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten sowie die Förderung vorhandener Fähigkeiten hängen deutlich positiv mit dem psychischen Wohlbefinden zusammen.

Unternehmenswerte und Unternehmenskultur

Ein starkes Gemeinschaftsgefühl bzw. die Kollegialität im Unternehmen hängen ebenfalls positiv mit dem psychischen Wohlbefinden zusammen. Außerdem sind Faktoren wichtig, die im Zusammenhang mit dem Führungsverhalten stehen, wie zum Beispiel die empfundene Fairness oder Unterstützung durch Vorgesetzte.

Zufriedenheit und Engagement bei der Arbeit

Die emotionale Qualität von Arbeit ist eine Ressource, die schwer wiegt. Wer sich morgens auf die Arbeit freut und seinen Beruf tatkräftig und beschwingt ausübt, beurteilt auch das eigene psychische Wohlbefinden positiv.

Psychische Belastungen am Arbeitsplatz? Sie können etwas tun!

Unternehmen und Beschäftigte können viel dafür tun, Stress im Job abzubauen und die Motivation und das Wohlbefinden zu steigern. Dazu ist es hilfreich, sowohl die zu verringernden Belastungen als auch die zu stärkenden Ressourcen zu kennen und sich bewusst zu machen. Der Monitor „Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt“ bündelt Erkenntnisse zu betrieblichen und individuellen Einflussfaktoren nach Einschätzung der Beschäftigten. In kurzen Texten, Illustrationen und anschaulichen Infografiken stellt der Forschungsmonitor Ergebnisse aus Beschäftigtenbefragungen dar. Er bietet somit Hintergrundwissen für alle, die sich mit dem Thema psychische Gesundheit in der Arbeitswelt beschäftigen.

INQA-Expertentipp: Relevanz von psychischer Gesundheit erkennen Dr. Natalie Lotzmann, Vizepräsidentin HR bei SAP und ehemalige INQA-Botschafterin INQA.de
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