Künstliche Intelligenz 2 Minuten Lesezeit Vier Tipps und Grund­bau­stei­ne für die Ein­füh­rung von KI im Un­ter­neh­men Startseite Themen Kompetenz Künstliche Intelligenz
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Das Einführen neuer Technologien ist Unternehmer*innen vertraut, schließlich baut es auf ein bekanntes Change-Instrumentarium sowie gesetzlichen Regeln auf. Doch KI verändert Prozesse und Arbeitsweisen in Unternehmen grundlegend, weshalb das gesamte Change-Management, das es für die Einführung von KI braucht, einige Besonderheiten bereithält. Mit diesen Grundbausteinen sei ein guter Anfang gemacht, sagt Oliver Suchy.

1. Ziele strategisch setzen und Folgen abschätzen

Im ersten Schritt ist es wichtig, ein agiles und bereichsübergreifendes Kompetenznetzwerk zu bilden. Dazu gehören Führungskräfte, Beschäftigte, Betriebs- oder Personalratsmitglieder sowie gegebenenfalls eine externe Begleitung. Gemeinsam gilt es zu entscheiden, welche Ziele das Unternehmen mit den neuen KI-Systemen verfolgen möchte, welchen Zweck die Technologien dabei erfüllen sollen und welche Nebenwirkungen zu erwarten sind. Dieses Netzwerk sollte also die Folgen des Einsatzes abschätzen und eventuelle Zielkonflikte thematisieren. Wie autonom soll das System arbeiten? Wie viele Arbeitsplätze sind von der Umstellung betroffen – quantitativ sowie qualitativ? Welche Risiken können sich ergeben, Stichwort Kritikalität? Welche Kompetenzen brauchen die Mitarbeiter*innen zukünftig? Wie verändern sich Belastungskonstellationen? Es ergibt Sinn, verbindliche KI-Richtlinien zu entwickeln und eine Rahmenvereinbarung zur Prozessgestaltung festzulegen. Diese fördert die Transparenz und auch die Akzeptanz in der Belegschaft

2. Anbieter heraussuchen und den Einsatz planen

Wer bietet optimale Systeme an? Wie funktionieren die Technologien? Wie greifen sie in den Arbeitsalltag ein? Und wie wird die Arbeitsorganisation im eigenen Unternehmen verändert? Auch in dieser Phase zählt Transparenz. Dabei hilft ein Blick auf die Vorschläge der EU-Kommission für ein KI-Gesetz. Schließlich soll es für den Bereich Arbeit besondere Transparenzvorschriften sowie Dokumentationspflichten geben. Die Vorschläge liegen seit April auf dem Tisch und sind eine gute Orientierung, um die eigenen Ansprüche an KI-Anbieter zu formulieren – unabhängig von gesetzlichen Pflichten.

3. Beschäftigte schulen und Kompetenzen entwickeln

Damit bei und nach dem Etablieren der KI-Systeme alles möglichst reibungslos funktioniert, sollten Mitarbeiter*innen frühzeitig Kompetenzen weiterentwickeln und ihre fachliche Expertise ausweiten können. Dabei helfen Schulungen und Weiterbildungen. Zugleich sollten Beschäftigte Handlungsspielräume bei der Arbeit mit den lernenden Systemen aufgezeigt bekommen. Dazu gehört auch, Haftungsfragen zu klären und Verantwortungen verbindlich zuzuschreiben. Damit sich alle einarbeiten können und Sicherheit gewinnen, bieten sich vor der flächendeckenden Einführung Pilot- und Experimentierphasen an.

4. Abläufe kontinuierlich prüfen und anpassen

Wie funktioniert das KI-System? Wie entwickelt es sich weiter? Wo hilft es? Wo birgt es eventuell noch Hürden? Oder treten unbeabsichtigte Nebeneffekte auf? Um herauszufinden, wie das Arbeiten mit der KI am besten funktioniert, sollte eine konstruktive und offene Feedbackkultur mit regelmäßigen Gesprächen gefördert werden. Passt etwas nicht, müssen Veränderungen ermöglicht werden. Hierbei ist von besonderer Relevanz, das Erfahrungswissen der Beschäftigten ausreichend einzubeziehen.

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