Kompetenz 3 Minuten Lesezeit Fu­ture Skills: So ent­wi­ckeln Sie di­gi­ta­le Kom­pe­ten­zen im Team Startseite Themen Kompetenz Personalentwicklung
auf Facebook teilen auf X teilen auf LinkedIn teilen auf Xing teilen
  • Digitale Kompetenzen gehören zur heutigen Arbeitswelt dazu. Berufsbilder und Tätigkeiten wandeln sich stetig und damit auch die Anforderungen an die Mitarbeitenden.
  • Die regionalen Zukunftszentren unterstützen kleine und mittlere Unternehmen auf ihrem Weg der digitalen Transformation und erstellen Weiterbildungs-Konzepte für die Beschäftigten.
  • Wir zeigen, wie kleine Betriebe ihre Mitarbeitenden ermutigen können, digitale Skills aufzubauen und wie die Zukunftszentren dabei helfen.

Ob Gesichtserkennung beim Handy, Einparkassistenten im Auto oder virtuelle Küchenplanung – im Alltag nutzen wir digitale Tools schon lange. Auch im Arbeitskontext nimmt der Einsatz digitaler Technologien immer stärker zu – über alle Branchen hinweg. Deshalb ist es wichtig, die Beschäftigten für die Zukunft gut auszurüsten. Die Qualifizierungen, die Beschäftigte dafür brauchen, werden Future Skills genannt.

Future Skills lassen sich in vier Kompetenzstufen einteilen:

Digitale Schlüsselkompetenzen

Basis-Kompetenzen im Umgang mit Computern und Software sowie in der digitalen Zusammenarbeit. Dazu gehört, Informationen aus dem Netz hinterfragen zu können und ein Verständnis für Datenschutz.

Technologische Kompetenzen

Spezialisiertere Kenntnisse, zum Beispiel der Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) oder mit Daten, die im Unternehmen entstehen, aber auch Softwareentwicklung oder der Aufbau von komplexen IT-Systemen.

Transformative Kompetenzen

Die Bereitschaft, Gewohntes zu hinterfragen und sich auf Veränderungen einlassen zu können. Flexibilität, regelmäßig neue Fähigkeiten zu erwerben, sowie eine positive Einstellung zu lebenslangem Lernen.

Klassische Kompetenzen

Klassische Kompetenzen wie Lösungsfähigkeit und Kreativität. Wichtig werden künftig aber auch soziale Kompetenzen wie Empathie und Kommunikationsfähigkeit sein, da Arbeitsplätze kulturell und ethnisch vielfältiger werden.

Die neue Welt ist gar nicht mehr so neu

Gerade die Bereitschaft, sich auf Neues einlassen zu können, ist essenziell, damit der digitale Wandel in einem Unternehmen gelingt. Michael Ney, Projektleiter des Regionalen Zukunftszentrums Digitale Arbeit in Sachsen-Anhalt, weiß, dass es manchmal auch Vorbehalte gibt, etablierte Arbeitsabläufe neu zu gestalten und zu digitalisieren. „Es ist zum einen die Angst vor dem Unbekannten und auch, dass wir nicht so gern Unsicherheit aushalten. Wir sind sehr darauf getrimmt: Ich lerne einen Beruf und der bleibt dann so.“

Ney und sein Team sehen sich als „Sozialpädagogen der Digitalisierung“. Sie wollen vermitteln, dass neue Technologien die Arbeitsbedingungen in KMU verbessern können, und Mitarbeitenden die Ängste davor nehmen. Vor allem im Handwerk und der Pflege sehen sie großes Potenzial. „Wir schauen gemeinsam mit dem Unternehmen auf die letzten zehn Jahre und fragen: Welche technischen Neuheiten hatten wir da? Und dann setzt der Aha-Moment ein: Wir befinden uns in einem Prozess, den es schon lange gibt.“

Auf dem Weg zur eigenen Digitalisierungsstrategie

Das ESF Plus-Förderprogramm Zukunftszentren wurde vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) auf den Weg gebracht, um vor allem kleine und mittlere Unternehmen und ihre Beschäftigten in den vielfältigen Veränderungsprozessen wie dem demografischen Wandel, der ökologischen und eben der digitalen Transformation, zu unterstützen. Neben individueller Beratung werden dabei auch die dafür nötigen Kompetenzen im Team identifiziert und gestärkt. „Wir fangen ganz niedrigschwellig an und fragen, welchen Bedarf an Digitalisierung es gibt. Dann schauen wir individuell, wie wir das im Betrieb gemeinsam umsetzen können. Wir begleiten und befähigen Unternehmen dabei, ihre eigene Digitalisierungsstrategie aufzusetzen”, so Ney.

In dem vom Zukunftszentrum Sachsen-Anhalt entwickelten #kmuFutureLab können User*innen die digitalen Möglichkeiten in einem virtuellen Raum erkunden.

Kurze Erklärfilme zeigen konkrete digitale Anwendungsbeispiele. Das können Chatbots zur Kundenkommunikation, Drohnen für den Dachdeckerbetrieb oder digitale Tools für die Dokumentation in der Pflege sein.

Digitalisierung top-down funktioniert nicht

Damit der Wandel gelingt, ist viel Kommunikation mit dem Team wichtig. „Häufig bekommen wir Anfragen von Unternehmen, die die digitalen Tools bereits eingeführt, aber Schwierigkeiten mit der Akzeptanz durch die Beschäftigten haben. Dann holen wir zunächst die Expertise der Beschäftigten ein und gegebenenfalls auch die des Betriebsrats. Denn eine Regel bei grundlegenden Veränderungen lautet: Alle, die es betrifft, werden einbezogen – von der Vision der Neuausrichtung des Unternehmens bis zur Arbeitsplatzgestaltung“, so Ney.

Lernangebote für Mitarbeitende schaffen

Sobald das Konzept steht, können die Beschäftigten zielgerichtet geschult werden. Das Zukunftszentrum erstellt hierfür entsprechende Lernangebote. Unternehmen können außerdem innovative Qualifizierungskonzepte ausprobieren. Die Angebote der Zukunftszentren sind für die Unternehmen völlig kostenlos, da diese öffentlich gefördert sind. Wichtig ist, dass ein fortlaufender Prozess des Lernens entwickelt wird. Die Beschäftigten sollten ausreichend Möglichkeiten haben, die neuen Anwendungen auszutesten. Darüber hinaus sollten sie für Fragen eine Ansprechperson an ihrer Seite haben.

Stellen auch Sie Ihren Betrieb zukunftsfähig auf

Zeigen Sie Ihren Mitarbeitenden an konkreten Beispielen, wie ihre Arbeit durch den Einsatz von digitalen Tools erleichtert werden kann. Beziehen Sie sie frühzeitig in die Veränderungsmaßnahmen ein. So gewinnen Sie Ihre Beschäftigten auch als Innovatoren für das eigene Unternehmen, die das Digitalisierungskonzept weiterdenken. So sind die Weichen gestellt, damit Ihr Team die digitalen Kompetenzen entwickelt, die es für die Zukunft braucht.

Kompetenz auf Facebook teilen auf X teilen auf LinkedIn teilen auf Xing teilen
Feedback-Modul Wir sind an Ihrem Feedback interessiert. War dieser Artikel für Sie hilfreich?

Haben wir Ihre Erwartungen erfüllt? Sagen Sie es uns! Denn auf Ihr konstruktives Feedback legen wir viel Wert. Wir laden Sie ein, den Wandel der Arbeitswelt aktiv mitzugestalten! Erzählen Sie uns, was Sie in Ihrem Betrieb ganz praktisch ausprobieren und umsetzen. Senden Sie uns eine E-Mail, und zwar an feedback@inqa.de. Herzlichen Dank!

Schön, dass Sie den Text hilfreich finden. Was genau hat gestimmt? Bitte wählen Sie mindestens eine Antwort aus. Mehrfachnennungen sind möglich. Durch den Text verstehe ich das Thema besser. Dieser Artikel hat einen Mehrwert für meine tägliche Arbeit. Der Text liefert mir neue Anregungen, die ich in meinem Arbeitsbereich umsetzen kann. Es tut uns leid, dass dieser Artikel für Sie nicht hilfreich ist. Woran liegt das? Bitte wählen Sie mindestens eine Antwort aus. Mehrfachnennungen sind möglich. Ich habe andere Inhalte erwartet. Der Text ist schwer verständlich geschrieben. Der Text enthält keine neuen Erkenntnisse für mich. Der Text liefert mir keine neuen Anregungen, die ich in meinem Arbeitsbereich umsetzen kann. Bitte wählen Sie Ihre Rolle aus. Es ist nur eine Antwort möglich. Vertreter*in eines kleinen Unternehmens (bis 9 Beschäftigte) Vertreter*in eines mittleren Unternehmens (10 bis 250 Beschäftigte) Vertreter*in eines großen Unternehmens (ab 250 Beschäftigte) Vertreter*in einer Verwaltung Unternehmensberater*in Berater*in einer Institution (zum Beispiel BA, IHK, HWK) Vertreter*in eines Verbandes oder einer Gewerkschaft Sonstige Möchten Sie uns noch individuell etwas zu diesem Artikel mitteilen? Helfen Sie uns, INQA mit ihrem Feedback zu verbessern!  Es ist noch nicht alles gesagt? Sie möchten sich direkt mit uns austauschen und Ihre Praxiserfahrung über INQA teilen? Dann geben Sie Ihre E-Mail-Adresse an. Die INQA-Redaktion wird sich zeitnah bei Ihnen melden. Ich habe die Datenschutzbestimmungen gelesen. * Pflichtfeld Vielen Dank!
Mit Ihrem Feedback helfen Sie uns, INQA.de besser zu machen.

Jetzt unseren INQA-Newsletter abonnieren und keine Neuigkeiten aus der betrieblichen Praxis verpassen: Zur Anmeldung

Das könnte Sie auch interessieren
Kompetenz So funk­tio­niert di­gi­ta­le Wei­ter­bil­dung in Un­ter­neh­men

Wis­sens­platt­for­men und di­gi­ta­le Tools kön­nen Un­ter­neh­men da­bei hel­fen, mit der Di­gi­ta­li­sie­rung Schritt zu hal­ten. Zwei Soft­wa­re­un­ter­neh­men ge­ben Ein­bli­cke, wie sie ih­rem Team neue Kom­pe­ten­zen ver­mit­teln.

2 Minuten Lesezeit
Kompetenz Di­gi­ta­li­sie­rung der Ar­beits­welt – An­for­de­run­gen im Über­blick

Die Di­gi­ta­li­sie­rung ver­än­dert die Ar­beits­welt. Ei­ne Stu­die zeigt, wel­che Aus­wir­kun­gen das für Mit­ar­bei­ter*in­nen hat.

2 Minuten Lesezeit
Kompetenz Mit De­sign Thin­king neue Fach­kräf­te fin­den

Neue Mit­ar­bei­ten­de fin­den: Mit Hil­fe der De­sign Thin­king-Me­tho­de kön­nen klei­ne und mitt­le­re Un­ter­neh­men krea­tiv und er­folg­reich die Su­che nach Fach­kräf­ten an­ge­hen.

3 Minuten Lesezeit
Jetzt für den Newsletter anmelden

Tra­gen Sie sich ein in den IN­QA-Ver­tei­ler und ma­chen Sie mit uns Ar­beit bes­ser!

Hier finden Sie unsere Datenschutzerklärung. Über einen Link im INQA-Newsletter können Sie sich jederzeit abmelden.