2 Minuten Lesezeit Netz­werk Cle­ve­res Köpf­chen: Aus­bil­dung über Gren­zen hin­weg Startseite Vernetzen Netzwerke Aus der Netzwerkpraxis
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  • Das Fachkräftenetzwerk Cleveres Köpfchen – Główka pracuje vermittelt polnische Auszubildende an deutsche Unternehmen in der Grenzregion Mecklenburg-Vorpommern/Brandenburg/Wojewodschaft Westpommern (Polen).
  • Seit 2011 wurden in 55 Betrieben 186 Ausbildungsverträge mit polnischen Jugendlichen abgeschlossen.
  • Der Bedarf an polnischen Nachwuchsfachkräften in Brandenburger und Vorpommerschen Unternehmen ist immer noch hoch.

Damit Betriebe in Brandenburg und Vorpommern mehr Menschen für eine Ausbildung gewinnen konnten, startete 2011 das deutsch-polnische Programm Cleveres Köpfchen – Główka pracuje. Initiiert wurde es von der Agentur für Arbeit Pasewalk, der IHK sowie weiteren Partner*innen. Der Ansatz dabei: die Vermittlung polnischer Auszubildenden an deutsche Unternehmen in der Grenzregion.

Einer, der durch die Vermittlung des Netzwerks eine Ausbildung in Deutschland absolvierte, ist Łukasz Szymanski. 2014 begann er seine Lehre als Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik in dem Möllenhagener Unternehmen Elektro-Schulz GmbH. Bis heute arbeitet Łukasz Szymanski in dem Betrieb, in dem er sich kontinuierlich weiterbildet.

Für Manuel Orth, Geschäftsführer des Handwerksbetriebs, ein Glücksfall – den er gerne wiederholen wollte. 2020 fand er dann einen weiteren hervorragenden Azubi für seinen Elektrobetrieb. Auch andere Unternehmen greifen jedes Jahr auf das Angebot von Cleveres Köpfchen zurück, denn der Bedarf an Nachwuchsfachkräften in Brandenburger und Vorpommerschen Unternehmen ist nach wie vor hoch.

Auch solche Erfolgsgeschichten sorgten dafür, dass sich das aus dem Programm entstandene gleichnamige Fachkräftenetzwerk in der Region etabliert hat und bis heute Unternehmen dabei unterstützt, polnische Auszubildende zu finden. Dafür besuchen Mitarbeitende des Netzwerks polnische Schulen in der Region Stettin, um das duale System der Berufsausbildung in Deutschland zu erklären und interessierte Bewerber*innen zu finden. Seit 2011 wurden in 55 Betrieben 186 Ausbildungsverträge mit polnischen Jugendlichen abgeschlossen.

Weiterer Nachwuchs gesucht – auch im Gesundheitsbereich

Mit den Jahren wuchs der Bedarf an Auszubildenden vor allem im Gesundheitsbereich. Auch hier arbeitet Cleveres Köpfchen mit verschiedenen Pflege- und Gesundheitseinrichtungen aus der Region zusammen.

Auf diese Weise konnte Aleksandra Czerniak 2014 eine Ausbildung zur Krankenpflegerin im Pasewalker Krankenhaus beginnen. „Nachdem ich keinen Studienplatz für Zahnmedizin in Stettin bekommen habe, habe ich mich nach alternativen Möglichkeiten umgesehen. Auf einer Berufsmesse habe ich dann Cleveres Köpfchen kennengelernt und so kam ich kurze Zeit später nach Pasewalk“, berichtet Czerniak, die heute nach der erfolgreichen Ausbildung als Krankenpflegerin in Greifswald arbeitet.

Neue Wege für die Fachkräftegewinnung

Ein großer Einschnitt für das Netzwerk war die Corona-Pandemie. Grenzschließungen und ähnliche Maßnahmen erschwerten die Suche nach Bewerber*innen, es fanden keine Schulbesuche, Informationstage und Messen statt. Hinzu kam, dass viele Unternehmen wegen der zahlreichen pandemiebedingten Herausforderungen insgesamt weniger in die Nachwuchsgewinnung investierten.

In dieser Situation beschritt das Netzwerk neue Wege – und hat seine Präsenz in den sozialen Medien und im digitalen Raum ausgebaut. Unter anderem ist Cleveres Köpfchen auf dem Videoportal TikTok präsent, arbeitet mit polnischen Blogger*innen zusammen, die für die Angebote des Netzwerks werben, und hat viele Veranstaltungen neu aufgelegt und in den digitalen Raum verlagert.

Das Ergebnis: Das Netzwerk freut sich über eine wieder steigende Zahl polnischer Jugendlicher, die eine Ausbildung in Deutschland anstreben und sich online bewerben.

Das Netzwerk Cleveres Köpfchen – Główka pracuje wurde bereits 2014 vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) als Innovatives Netzwerk ausgezeichnet.

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