Fachkräfte 3 Minuten Lesezeit „Zu­rück für die Zu­kunft“ – Di­gi­ta­le Ver­net­zung von Rück­kehr- und Fach­kräf­tei­ni­tia­ti­ven Rückkehrtag
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  • Rückkehrinitiativen werben um Fachkräfte für ihre Region und unterstützen Rückkehrende dabei, in ihrer alten Heimat wieder Fuß zu fassen.
  • Dabei geht es nicht nur um Fachkräftesicherung. Rückkehrinitiativen sind integrativ tätig, gestalten den Wandel der Arbeitswelt aktiv mit und fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort.
  • Praxisbeispiele und Austausch: Am 4. Mai 2021 fand das digitale Vernetzungstreffen „Zurück für die Zukunft“ für Rückkehrinitiativen und Fachkräftenetzwerke statt.

Durch die Coronakrise haben sich viele Herausforderungen für den Arbeitsmarkt und für die Gesellschaft als Ganzes neu sortiert. Essenziell bleibt die Gewinnung von qualifizierten Fachkräften. Wichtiger denn je wird die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts.

Rückkehr- und Fachkräfteinitiativen leisten auf diesen Feldern wertvolle Arbeit. Sie wirken im Spannungsfeld zwischen demografischem Wandel und den neuen Möglichkeiten der Arbeitswelt. Sie werben für ihre Region und um Weggezogene und stärken damit Regionen, die besonders vom Fachkräftemangel betroffen sind. Sie unterstützen Rückkehrende und erleichtern diesen das Ankommen in der alten und neuen Heimat.

Digitales Vernetzungstreffen für Rückkehr- und Fachkräfteinitiativen

Über 190 Akteur*innen aus ganz Deutschland kamen unter dem Motto „Zurück für die Zukunft“ am 4. Mai 2021 auf Einladung der Bundesministerien für Arbeit und Soziales (BMAS) und für Wirtschaft und Energie (BMWi) zusammen.

Ziel der Veranstaltung war es, die Vernetzung der Initiativen untereinander zu fördern, Praxisbeispiele auszutauschen und neue Ideen zu entwickeln, wie auf die bestehenden Herausforderungen auch unter dem Eindruck der Coronapandemie reagiert werden kann.

Die wichtigen Impulse der Rückkehr- und Fachkräfteinitiativen für die Regionen diskutierten die Staatssekretäre Björn Böhning (BMAS), Marco Wanderwitz (BMWi) und Staatssekretärin Susi Möbbeck (Sachsen-Anhalt) – verbunden mit einem Dank für das wertvolle, oft auch persönliche Engagement, der Netzwerkakteur*innen.

Praxisbeispiele und Impulse rund um das Thema Rückkehr

Dass der Weg zurück nicht immer der einfachste und das Werben um Rückkehrende oft kein Selbstläufer ist, konnten die Teilnehmenden mit Vertreter*innen etablierter Initiativen in drei Fachforen diskutieren. Mit Blick auf die Coronakrise kam es dabei auch zu überraschenden Erkenntnissen.

Forum 1: Digitalisierungsschub durch Corona: Herausforderungen und Chancen für Rückkehrinitiativen

Was sind die größten Herausforderungen für Rückkehrinitiativen vor dem Hintergrund der Coronapandemie? Welche neuen Möglichkeiten können ergriffen werden?

Eindrücklich schilderte Sigrun Kreuser, Leiterin der „Agentur Wendlandleben“, in ihrem Impuls-Vortrag, wie ihre Fachkräfteinitiative mit dem Ausbruch der Coronapandemie innerhalb kürzester Zeit alle Aktivitäten digitalisieren musste. Dass dabei nicht nur Hürden zu bezwingen waren, sondern auch neue Chancen ergriffen werden konnten, zeigten viele kreative Beispiele in der Diskussion. So wurde von zwei Familien berichtet, die sich durch digitale Vernetzungsformate bereits vor ihrer Rückkehr kennenlernten und schließlich gemeinsam auf Haussuche gingen. Die Coronapandemie schränkt zwar den persönlichen Kontakt ein, gleichzeitig können im digitalen Raum aber auch Distanzen abgebaut werden.

Die Ergebnisse von Forum 1 im kurzen Überblick: Themen, Best Practice und Ideen (PDF, 96 KB)

Forum 2: Wie Heimat wieder Heimat wird: Die Erfahrungen von Rückkehrerinnen und Rückkehrern

Welche Faktoren sind für das soziale Miteinander wichtig? Welche Aktivitäten zur Verbesserung des Miteinanders können von Rückkehrinitiativen umgesetzt werden?

Forum 2 wurde von Sandra Spletzer eröffnet. Sie ist Koordinatorin des Rückkehr-Netzwerks „Ankommen in Brandenburg“ und in der Willkommensagentur „Comeback Elbe-Elster“ aktiv. Welche Faktoren für eine erfolgreiche Rückkehr entscheidend sind, hat ihre Initiative wissenschaftlich untersucht. Ganz vorne: Offenheit, Wertschätzung, Akzeptanz – und zwar von beiden Seiten. Entsprechende Angebote für ein soziales Miteinander zu bündeln sowie Begegnungsräume für Alteingesessene und Rückkehrende zu schaffen, sei eine der wichtigsten Aufgaben von Rückkehrinitiativen.

Die Ergebnisse von Forum 2 im kurzen Überblick: Themen, Best Practice und Ideen (PDF, 98 KB)

Forum 3: Vom Like zur Rückkehr: Wie Rückkehrinitiativen soziale Medien optimal nutzen

Wie können soziale Medien und digitale Werbearbeit Rückkehrinitiativen unterstützen? Wo liegen die Chancen und Stolpersteine?

Anett Reiche von der Thüringer Agentur für Fachkräftegewinnung (ThAFF) berichtete in ihrem Impulsvortrag vom Reichweitengewinn, der durch das Zusammenspiel verschiedener Kommunikationskanäle möglich ist. In der Diskussion wurde zudem deutlich, dass es gerade in sozialen Medien nicht nur um Sachinformationen gehen darf. Es sei auch wichtig, Nähe zu vermitteln, alte Heimatgefühle zu wecken und die Rückkehrwilligen emotional abzuholen. Eine Rückkehrinitiative berichtete darüber, wie sie die eigenen Social-Media-Kanäle mithilfe einer Social-Media-Agentur professionalisierte – und davon bis heute profitiert.

Die Ergebnisse von Forum 3 im kurzen Überblick: Themen, Best Practice und Ideen (PDF, 99 KB)

Die Konferenzplattform ist bis zum 17. Mai 2021 hier öffentlich zugänglich. Neben dem Programm finden Sie dort auch Video-Visitenkarten von beteiligten Rückkehrinitiativen und Fachkräftenetzwerken.

Sie sind ebenfalls in einer Rückkehrinitiative oder einem Fachkräftenetzwerk aktiv und möchten in die Netzwerkdatenbank aufgenommen werden, um mit anderen Initiativen und Interessenten Ihrer Arbeit in Kontakt zu kommen? Dann sprechen Sie uns gern an: netzwerkbuero@inqa.de

Teilnehmende Initiativen und Netzwerke stellen sich vor

Teilnehmende Rückkehrinitiativen und Netzwerke hatten die Möglichkeit, sich mit einer Video-Visitenkarte auf der Konferenzplattform der Veranstaltung zu präsentieren. Einige der entstandenen Videos finden Sie im Folgenden:

Arielle Kohlschmidt und Jan Hufenbach, Raumpioniere Oberlausitz Die Landebahn für Landlustige in Sachsen. Sigrun Kreuser, Projektleiterin Agentur Wendlandleben Anlaufpunkt für alle, die (wieder) Wendländer werden wollen aus Niedersachsen. Martin Wohlgemuth, Fachkraft im Fokus Die Landesinitiative aus Sachsen-Anhalt. Christian Bülow, Welcome Center Vorpommern-Rügen Die zentrale Anlaufstelle in Mecklenburg Vorpommern. Anika Mannig, Berufsorientierung, Agentur Wendlandleben Anlaufpunkt für alle, die (wieder) Wendländer werden wollen aus Niedersachsen. Anett Lamberty, Wirtschaftsregion Westbrandenburg Das Projektbüro der Wirtschaftsregion in Brandenburg. Aleksandra Piasecka und Johannes Drews, Welcome Center Stettiner Haff Ankommen und haf(f)ten bleiben in Mecklenburg Vorpommern. Arne Schrader, PR und Medien, Agentur Wendlandleben Anlaufpunkt für alle, die (wieder) Wendländer werden wollen aus Niedersachsen. Jens Stagnet, Wachstumsregion Ems-Achse e.V. Hoch im Norden - mitten im Leben, Niedersachsen. Stefan Hinterleitner, WIR e.V. - Wirtschaft Innovation Region - zwischen Rennsteig und Main Grenzübergreifende Kooperationen und Projekte in Nordbayern und Südthüringen. Kristin Kocksch, Welcome Center Erzgebirge Zentrale Anlaufstelle für erzgebirgische Unternehmen und Zuwanderer in Sachsen. Olaf Heinig, Offensive Mittelstand Sachsen Regionales Offensive Mittelstand Netzwerk aus Sachsen.

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