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Gesundheit 4 Minuten Lesezeit Einsamkeit und soziale Isolation im Homeoffice Startseite Wissen Gesundheit Offensive Psychische Gesundheit Themenschwerpunkte Einsamkeit
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Im Zuge der Corona-Pandemie haben viele Beschäftigte begonnen dauerhaft im Homeoffice zu arbeiten. Neben vielen Vorteilen, die das Homeoffice in der andauernden Pandemie bietet, gibt es auch Herausforderungen, wie Einsamkeit und soziale Isolation. Frau PD Dr. Dr. Stefanie Mache, Leiterin der Arbeitsgruppe Psychische Gesundheit des Zentralinstitutes für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf klärt auf, wie Unternehmen und Beschäftigte der Einsamkeit im Homeoffice entgegenwirken können.

Im Rahmen der andauernden Corona-Pandemie und der damit verbundenen Arbeitsschutzverordnung sind Unternehmen dazu angehalten, die Arbeit im Homeoffice anzubieten, wenn keine betrieblichen Gründe dagegensprechen. So können die Beschäftigten geschützt und die Produktivität kann aufrechterhalten werden. Aktuelle Umfragen des Bayerischen Forschungsinstitutes für Digitale Transformation zeigen, dass im Februar 2021 etwa 49 % mindestens ab und zu und 41 % sogar mehrmals pro Woche im Homeoffice arbeiten. Diese Art der digitalen Zusammenarbeit im Homeoffice zieht für Teams und deren Führungskräfte verschiedene Herausforderungen nach sich. Auf der einen Seite sind die Homeoffice-Nutzenden überwiegend zufrieden mit der aktuellen Arbeitssituation und beschreiben Vorteile in der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, der wahrgenommenen Arbeitsproduktivität sowie dem Zugewinn an Zeit und der Arbeitszeit-Flexibilität. Auf der anderen Seite birgt die Arbeit im Homeoffice auch nachteilige Faktoren, wie z. B. das Risiko der sozialen Isolation durch die fehlenden Kontakte zu Kolleg:innen und Vorgesetzten, was wiederum zu einem Anstieg des Stresserlebens, einer geringeren Arbeitszufriedenheit, Gefühlen von Einsamkeit und Isolation sowie Depressionen führen kann. Ergebnisse der Universität Konstanz zeigen, dass sich mit leichten Schwankungen im Frühjahr 2020 20 % der Befragten im Homeoffice einsam und sozial isoliert fühlten.

Wie können Unternehmen Beschäftigte gegen Einsamkeit unterstützen?

Unternehmen können den Aufbau individueller und sozialer Ressourcen von Beschäftigten unterstützen und dadurch negative Beanspruchungsfolgen verhindern oder reduzieren. Auf diese Weise können sie die psychische Gesundheit der Beschäftigten im Homeoffice fördern. Um Beschäftigten auch aus dem Homeoffice die Möglichkeit zu gewähren, nicht nur auf physische Distanz zusammenzuarbeiten, sondern auch Kontakte mit Kolleg*innen und arbeitsbezogenen Netzwerken zu pflegen, sollten Unternehmen laut britischen Forscher:innen dazu erforderliche Hard- und Software bereitstellen. Dies ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass Beschäftigte nach eigenem Bedarf arbeitsbezogene und informelle, unmittelbare Kommunikation flexibel aufrechterhalten und somit dem Gefühl von Einsamkeit entgegenwirken können. Eine zusätzliche technische Unterstützung durch ein Service- oder Helpdesk-Angebot kann psychische Beanspruchung reduzieren. Damit der Umgang mit ggf. unvertrauter Software Beschäftigte nicht daran hindert, soziale Kontakte digital zu pflegen, können Unternehmen diese im Kompetenzerwerb bspw. durch Onlinetrainings, Webinare oder Broschüren unterstützen. Allgemein sollten Unternehmen ihren Beschäftigten gegenüber die Wichtigkeit ihres Wohlbefindens signalisieren und die Arbeitsgestaltungskompetenz der Beschäftigten fördern, da diese Erschöpfung reduzieren kann. Beschäftigte, die durch Kinderbetreuung oder andere Care-Aufgaben zusätzliche Belastungen im Homeoffice bewältigen, können Unternehmen mit flexiblen Arbeitszeiten oder hybriden Arbeitsmodellen unterstützen.

Hierbei könnten Onlineschulungen zum gesundheitsförderlichen Umgang mit der Tätigkeit im Homeoffice u. a. zu den folgenden Themen unterstützen:

  • Zeit- und Selbstmanagement
  • virtuelle Kommunikation und Konfliktmanagement
  • Stressbewältigung
  • digitale Kompetenzen und Umgang mit Medien
  • gesunde digitale Führung

Wie können Führungskräfte sozialer Isolation im Homeoffice entgegenwirken?  

Auch Führungskräfte können einen Beitrag gegen eine soziale Isolation im Homeoffice leisten und eine zentrale Unterstützungsrolle einnehmen – nicht zuletzt da die Gesundheit der Beschäftigten im Homeoffice stark davon beeinflusst wird, welche organisationsbezogene und soziale Unterstützung die Beschäftigten von ihren Führungskräften erhalten. Eine Grundvoraussetzung für die digitale Zusammenarbeit stellt das wechselseitige Vertrauen ineinander dar, welches von der Universität Münster untersucht worden ist. Dieses kann nicht nur durch aufgabenbezogene Aspekte, wie etwa der Festlegung von Erreichbarkeitszeiten oder  Informationswegen, gefördert werden, sondern auch durch teambezogene Dimensionen (z. B. durch Feedback oder den Austausch von privaten Informationen). Um einer möglichen sozialen Isolation vorzubeugen, sollten Führungskräfte eingeräumte Zeiträume für einen informellen, privaten Austausch oder digitale Teambuilding-Maßnahmen befürworten, etwa im Rahmen einer virtuellen Kaffeepause unter Einbeziehung verschiedener Onlinetools. Führungskräfte sollten darüber hinaus Mitarbeiter:innen- oder Feedbackgespräche nutzen, um Sorgen und aktuelle Herausforderungen der Beschäftigten bei der Arbeit im Homeoffice zu thematisieren. Weitere Wege, die informelle Kommunikation unter den Beschäftigten laut DAK zu fördern, können Treffen in festgelegten Gruppen, im Wechsel beinhalten, virtuelle Koch-Events, regelmäßige Newsletter, virtuelle Treffen in kleinen Gruppen, um etwa psychische Belastungen zu erörtern oder das Vertrauen zu fördern oder ein monatlicher Austausch der Beschäftigten zu bestimmten Maßnahmen (z. B. zu Arbeitsbedingungen im Homeoffice). Damit Beschäftigte bei steigenden organisationalen und kommunikationsbezogenen Anforderungen unterstützt werden können, sollten sich Führungskräfte ihrer Rolle bewusst werden und entsprechend, z. B. in Form von Trainings, darauf vorbereitet werden. 

Was können Beschäftigte selbst gegen Einsamkeit im Homeoffice tun?

Beschäftigte selbst können neben einer gesundheitsfördernden Arbeitsgestaltung im Homeoffice ihre Gesundheit und Resilienz durch einen gesunden Lebensstil, z. B. durch Tagesstrukturierung, Bewegungserhalt, gesunde Ernährung, Schlafhygiene, Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung oder Achtsamkeitsübungen, die auch digital vermittelt werden können, und die Pflege sozialer Beziehungen über digitale Medien fördern. Auch hierbei können regelmäßige virtuelle Treffen mit Kolleg*innen helfen, in denen die Möglichkeit zum informellen Austausch besteht, sowie Videokonferenz-Treffen mit Freund*innen oder Familienmitgliedern. Beschäftigte können außerdem die Zeit zur Weiterentwicklung und -qualifizierung im Privaten oder Beruflichen nutzen. So können z.B. anleitende Webinare zum Mitmachen animieren oder Onlinespiele über die Distanz gemeinsam gespielt werden.

Eine mit der Arbeit im Homeoffice einhergehende eigenverantwortliche Arbeitszeitgestaltung stellt laut einer aktuellen Längsschnittstudie der Fernuniversität in Hagen höhere Anforderungen an die Selbstorganisation der Beschäftigten im Homeoffice. Für die Strukturierung ihres Arbeitstages können sie verschiedene Methoden zur Priorisierung von Aufgaben oder Zielsetzung nutzen, beispielsweise einfache To-do-Listen oder die Pomodoro-Technik (einen Wecker stellen und nach voreingestellter Zeit eine kurze Pause machen), die ALPEN-Methode (Aufgaben notieren, Länge einschätzen, Pufferzeiten einplanen, Entscheidungen treffen und Nachkontrolle vornehmen), das SMART-Prinzip zur Zielformulierung (spezifisch, messbar, akzeptiert - z. B. von Teammitgliedern -, realistisch und terminiert) oder das Eisenhower-Prinzip (Einteilung und Priorisierung von Aufgaben nach Dringlichkeit und Wichtigkeit).

Neben vereinbarten Kommunikations- und Erreichbarkeitsregeln auf organisationaler oder Teamebene können Beschäftigte selbst Belastungen im verstärkten Umgang mit digitalen Medien im Homeoffice reduzieren, indem sie sich laut Ergebnissen des PräDiTec-Projektes bewusst auf eine Aufgabe fokussieren statt Multitasking zu betreiben. Für ein konzentriertes Arbeiten kann es zudem helfen, Kolleg:innen die eingeschränkte Erreichbarkeit zu kennzeichnen und auditive oder Push-Benachrichtigungen vorübergehend zu deaktivieren. Eine Mixed-Methods-Studie regt zudem die Nutzung von separaten Geräten für Arbeit und Freizeit an, um digitalen Stress zu reduzieren und Produktivität zu fördern.

Fazit

Im Umgang mit Einsamkeit und sozialer Isolation im Homeoffice können folgende Unterstützungsmaßnahmen helfen:

  • Unterstützung von Unternehmensseite durch Onlineschulungen zur Unterstützung des Kompetenzerwerbs im Umgang mit digitalen Medien
  • gesundheitsfördernde betriebliche Rahmenbedingungen und Vereinbarungen, beispielsweise durch Bereitstellung von Hard- und Software, die den digitalen sozialen Austausch ermöglicht
  • Anregung und Bereitstellung von Zeiträumen durch Führungskräfte für einen informellen privaten Austausch z. B. im Rahmen von virtuellen Kaffeepausen
  • Mitarbeiter*innen- oder Feedbackgespräche zwischen Führungskräften und Beschäftigten, um Sorgen und Herausforderungen bei der Arbeit im Homeoffice zu besprechen
  • Routinen und Strukturen im Homeoffice aufrechterhalten
  • soziale Kontakte auch digital pflegen, z. B. durch projektunabhängigen Austausch mit Kolleg*innen
  • Strategien zur Aufgabenpriorisierung und Zielsetzung für eine Arbeitszeit effektiv nutzen
  • bewusster Umgang mit Medien zur Vermeidung von digitalem Stress und Förderung mentalen Abschaltens in der Freizeit

Bei der Umsetzung von Maßnahmen zur gesundheitsfördernden Gestaltung der Homeoffice-Tätigkeit können Betriebe außerdem Beratung oder Unterstützung von folgenden Akteuren erhalten:

  • Arbeitsmediziner*innen, betriebsärztlichen Diensten, Arbeitspsycholog*innen
  • Fachkräften für Arbeitssicherheit mit psychologischer Ausrichtung
  • Unternehmensberatung, Beratungsfirmen für betriebliche Gesundheitsförderung
  • für den Arbeitsschutz zuständige Behörden
  • zuständiger Unfallversicherungsträger

Zu den Personen: Frau PD Dr. Dr. Stefanie Mache, MHA, Leiterin der Arbeitsgruppe Psychische Gesundheit des Zentralinstitutes für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, in Zusammenarbeit mit Frau Elisabeth Rohwer, Wirtschaftspsychologin, und Frau Ann-Christin Kordsmeyer, Gesundheitswissenschaftlerin.

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