Die Arbeitswelt wird immer vielfältiger: Mehr als die Hälfte der Betriebe beschäftigen heute Menschen mit Migrationshintergrund: Geflüchtete oder Mitarbeiter*innen mit den unterschiedlichsten Nationalitäten. Viele erleben diese interkulturelle Vielfalt im Unternehmen als Bereicherung, denn sie schafft Toleranz und stärkt den Zusammenhalt. Zur Realität gehören aber auch Ausländerfeindlichkeit, Alltagsrassismus und Diskriminierung am Arbeitsplatz. Wie geht man mit rassistischen Äußerungen im Team um? In dieser Situation sind Sie als Arbeitgeber*in gefordert: Es ist Ihre Aufgabe gegenzusteuern, indem Sie sich für eine vielfältige und offene Kultur im Betrieb einsetzen und bei Diskriminierung eine klare Haltung zeigen. Das wirkt – nach innen und nach außen.
Prävention gegen Diskriminierung beginnt bei der Unternehmenskultur
Unternehmen können sich deutlich gegen Diskriminierung positionieren. Am besten durch konsequentes und glaubwürdiges Vorleben der Unternehmenswerte durch die Geschäftsführung und das Führungspersonal. Setzen Sie sich für ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander ein und leben Sie die Werte Ihres Unternehmens! Das allein kann schon dazu führen, dass Mitarbeiter*innen sich selbst und die eigene Haltung hinterfragen. Denn Führungskräfte sind auch beim Thema Diskriminierung Vorbilder. Um sie in dieser Rolle zu stärken, eignen sich Schulungen zur interkulturellen Kompetenz. Das stärkt auch die Argumentationsfähigkeit, wenn es um Vorurteile geht. Darüber hinaus gilt: Bringen Sie das Thema Diskriminierung nicht erst auf den Tisch, wenn es bereits brennt: Über innerbetriebliche Trainings und Workshops können Sie Ihr gesamtes Personal jederzeit für das Thema sensibilisieren und gleichzeitig Mitarbeiter*innen mit Migrationshintergrund besser integrieren.
Das können Führungskräfte bei Diskriminierung tun
Und wie sollen sich Betroffene in diskriminierenden Situationen verhalten? Zunächst sollten sie abwägen, ob sie durch ein direktes Gespräch den Konflikt alleine lösen können. Ist das nicht möglich, sollten sie einer Führungskraft den Vorfall schildern. Für Führungskräfte hat sich folgendes Vorgehen bewährt:
Engagement für eine demokratische Gesellschaft
In vielen Regionen sind Unternehmen weit mehr als reiner Arbeitsgeber. Deshalb geht es zunehmend nicht nur darum, unternehmerische Verantwortung nach innen, also gegenüber den Mitarbeitenden, wahrzunehmen, sondern auch in die Gesellschaft hinein zu wirken. Und so positionieren sich immer mehr Firmen gegen nationalistisches Gedankengut. Sie erklären Vielfalt zum Unternehmensziel, setzen sich für eine offene, demokratische Gesellschaft ein und übernehmen entsprechend Verantwortung in Ihrem Betrieb. Konkrete Handlungsempfehlungen gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz finden Sie im INQA-Check „Vielfaltsbewusster Betrieb“.