Gesundheit 2 Minuten Lesezeit Für ei­nen ge­sun­den Rücken – das Scree­ning Ge­sun­des Ar­bei­ten Startseite Themen Gesundheit Körperliche Gesundheit am Arbeitsplatz
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  • Rückenbeschwerden und -erkrankungen sind tätigkeits- und branchenübergreifend eine häufige Ursache für Fehlzeiten.
  • Unternehmen stehen in der Verantwortung, Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit und damit auch Maßnahmen zur Prävention von Rückenleiden zu gewährleisten.
  • Das Screening Gesundes Arbeiten hilft Führungspersonen, Fachkräften für Arbeitssicherheit und Betriebsrät*innen bei der Gefährdungsbeurteilung.

Ob in der Pflege, auf der Baustelle, im Büro oder bei der Abfallentsorgung: Erkrankungen der Wirbelsäule und der Rückenmuskulatur treten übergreifend auf. Bei jeder*m zwölften Erwerbstätigen, die oder der im Jahr 2019 arbeitsunfähig geschrieben war, wurden Rückenbeschwerden diagnostiziert. Wenn Sie die physischen, psychischen und physikalischen Gefährdungsfaktoren, Belastungen und Beanspruchungen Ihrer Beschäftigten erkennen, ist das die beste Voraussetzung, um Arbeitsplätze rückenfreundlich zu gestalten. Dies ist unerlässlich, um Ihre Mitarbeiter*innen bereits präventiv vor Beschwerden und Erkrankungen zu schützen. Oft sind Rückenbeschwerden eine Folge von Fehlbelastungen am Arbeitsplatz: Falsch heben, schwer tragen oder dauersitzen schadet dem Rücken nachhaltig. Auch seelischer Stress kann auf Bänder oder Nerven im Rücken drücken.

Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit professionell betreiben

Wissen Sie, in welchen Arbeitsbereichen Ihre Kolleg*innen besonders oft über Beschwerden klagen? Wo liegen die Ursachen? Um wirkungsvolle Maßnahmen des Arbeitsschutzes und der Arbeitssicherheit sowie zur Prävention einzuführen, sollten Sie sich zunächst einen Überblick verschaffen. Mit dem Screening Gesundes Arbeiten (SGA) lassen sich systematisch rückenbelastende Schwachstellen ermitteln. Im Anschluss können Sie den Arbeits- und Gesundheitsschutz darauf ausrichten. Das mehrstufige SGA-Verfahren startet mit beobachtenden Interviews der Mitarbeiter*innen aus relevanten Arbeitsbereichen. Dabei werden gezielt mögliche körperliche und psychische Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz ebenso wie z. B. zum Raumklima oder Temperaturschwankungen betrachtet und entsprechende Nachfragen gestellt. Neben Maßnahmen, die sofort ergriffen werden können, fließen die Gesamtergebnisse in die Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz ein und bilden die Grundlage für die weiteren Maßnahmen zur Rückenprävention.

In sieben Schritten zum eigenen Screening Gesundes Arbeiten

Nur wer in einem strukturierten Prozess vorgeht, kann gezielt handeln: Der INQA-Leitfaden „Screening Gesundes Arbeiten – SGA“ bietet den für Gefährdungsbeurteilungen am Arbeitsplatz Verantwortlichen sowie den Beteiligten im Betrieb alle notwendigen Informationen und Hilfestellungen, um das SGA in sieben Handlungsschritten umzusetzen:

Arbeitsbereiche festlegen

Wo soll beim Screening genau hingeschaut werden? In welchem Bereich treten besonders häufig Rückenbeschwerden auf? Legen Sie zu Beginn des Screenings konkrete Arbeitsbereiche und Tätigkeiten fest, die im SGA gezielt untersucht werden sollen.

Gefährdungen ermitteln

Mithilfe des individuell angepassten Beobachtungsbogens werden die Beanspruchungen – physische, psychische und teilweise die physikalischen Gefährdungsfaktoren – innerhalb des Arbeitsbereiches strukturiert ermittelt, festgehalten und eine Sofortberatung durchgeführt.

Gefährdungen beurteilen

Die auswertende Fachkraft bewertet physische und psychische Gesundheitsrisiken im Betrieb anhand des für den Arbeits- und Gesundheitsschutz bestehenden Regelwerks und der individuellen Arbeitsschutzziele.

Arbeitsschutzmaßnahmen festlegen

Was muss für mehr Sicherheit und Gesundheit getan werden? Entwickeln Sie konkrete Maßnahmen und priorisieren Sie diese anhand ihrer Reichweite und Realisierbarkeit in einem Maßnahmenkatalog. Im Fokus sollten Maßnahmen stehen, die Gefahrenquellen vermeiden oder beseitigen.

Maßnahmen durchführen

Wer macht was bis wann, wie und womit? Ziel dieses Prozessschrittes ist es, einen konkreten Maßnahmenverfolgungsplan zu erstellen. Hier legen Sie fest, wer für die Umsetzung der Maßnahmen verantwortlich ist und in welchem zeitlichen Rahmen sie erfolgen soll. Dokumentieren Sie die Ergebnisse und Beschlüsse.

Die Wirksamkeit der Maßnahmen überprüfen

Hat sich der Aufwand des SGA gelohnt? Konnten Gesundheitsrisiken durch die Maßnahmen verringert werden? Evaluieren Sie die Ergebnisse der Maßnahmen mit etwas Zeitabstand. Ggf. müssen Sie nachjustieren oder neue Ideen entwickeln, sollten bestimmte Maßnahmen nicht ausgereicht haben.

Fortsetzen der Gefährdungsbeurteilung

Dokumentieren Sie die Ergebnisse des siebenstufigen Prozesses. Das SGA kann in anderen Arbeitsbereichen oder bei veränderten Arbeitsbedingungen fortgesetzt werden, um die Sicherheit und Gesundheit im Betrieb sowie Motivation und Produktivität kontinuierlich zu steigern.

Mit rückenfreundlichen Maßnahmen erhöhen Sie Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit

SGA ist ein wichtiges Werkzeug, um als Unternehmen der Aufgabe gerecht zu werden, Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit im Betrieb zu gewährleisten. Es hilft, Fehlbelastungen zu verringern. Dadurch können Sie krankheitsbedingten Belastungen und Ausfällen von Kolleg*innen aktiv vorbeugen. Gleichzeitig ist es ein wichtiges emotionales Signal: Die Fürsorge für das Wohlbefinden im Betrieb trägt auch zu einem positiven Arbeitsklima bei.

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