Fachkräfte 3 Minuten Lesezeit Netz­werk ver­ein­bar e. V. – zu­frie­de­ne Fa­mi­li­en und Un­ter­neh­men im Ems­land Startseite Vernetzen Netzwerke Aus der Netzwerkpraxis
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  • Familienfreundlichkeit ist eine wichtige Stellschraube für Unternehmen bei der Fachkräftesicherung – insbesondere im ländlichen Raum.
  • Seit über 30 Jahren setzen sich mittlerweile über 100 emsländische Unternehmen und Organisationen im Netzwerk vereinbar e. V. für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein.
  • Unter der Leitidee „Wir machen Unternehmen und Familien zu Gewinnern“ setzt das Netzwerk zahlreiche Angebote um, darunter auch die Fortbildung zu betrieblichen Vereinbarkeitslots*innen.

Erfolgreiche Unternehmen und glückliche Familien im ländlichen Raum – das muss zusammen gehen, dachten sich 1993 die Initiator*innen des Netzwerks vereinbar e. V.. Mit Start der Koordinierungsstellen Frauen und Wirtschaft im Land Niedersachsen entstanden in dieser Zeit viele Verbünde, die zunächst vor allem die Lebens- und Arbeitssituationen von Frauen verbessern wollten.

Heute kümmert sich der Verein auch um die Belange weiterer Zielgruppen wie Väter oder pflegende Angehörige. Ziel ist, das Familien- und Arbeitsleben individuell und gesund auszubalancieren. Gleichzeitig unterstützt das Netzwerk seine Mitgliedsunternehmen dabei, flexibel auf die Lebensphasen ihrer Arbeitnehmer*innen einzugehen.

Austausch auf Augenhöhe

Die über 100 aktiven Mitgliedsbetriebe und -organisationen des Netzwerks sind teilweise seit Beginn dabei, einige wiederum ganz frisch hinzugestoßen. Sie vereint der offene und unterstützende Umgang mit ähnlichen Herausforderungen. „Uns zeichnet aus, dass die Leute zusammenkommen und sich offen austauschen können. Unternehmensleitungen und Personalverantwortliche suchen auf den Veranstaltungen aktiv nach Austausch. Dabei geht es immer um authentische Lösungen – aus der Praxis für die Praxis“, sagt Geschäftsführerin Ilka Krane über die Plattform, die vereinbar e. V. im Emsland geschaffen hat.

Denn das Thema Vereinbarkeit beschäftigt die Betriebe branchenübergreifend und unabhängig von der Unternehmensgröße: „Wir haben den öffentlichen Dienst dabei, Krankenhäuser, Handwerksbetriebe und Industrieunternehmen mit mehreren 1.000 Beschäftigten“, berichtet Krane. Sie alle haben längst begriffen: Familienfreundlichkeit im Unternehmen ist in Zeiten des Fachkräftemangels wichtiger denn je.

Ein Verbund, viele Lösungen

Der Flächenlandkreis Emsland hat rund 340.000 Einwohner*innen. In den letzten Jahrzehnten hat er sich zu einem stabilen Wirtschaftsstandort entwickelt. Immer öfter entscheiden sich Menschen auch von außerhalb in den Landkreis zu ziehen und ihren Wohn- und Arbeitsort dorthin zu verlagern.

Das liegt nicht nur, aber auch an der Arbeit des Netzwerks: „Wir können hier noch Kitaplätze und bezahlbare Häuser und Grundstücke anbieten. Das zieht Leute in den Landkreis. Sie kommen aber auch, weil die Unternehmen attraktive Arbeitsplätze anbieten“, sagt Ilka Krane.

Das Netzwerk gestaltet diese Attraktivität, die ein zentraler Pull-Faktor für Fachkräfte ist, aktiv mit. vereinbar e. V. entwickelt sein Angebotsportfolio gemeinsam mit den Mitgliedsunternehmen stetig weiter, um die Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen im Emsland bestmöglich und tatkräftig zu unterstützen.

Die Angebote des Netzwerks

Netzwerkveranstaltungen

Zu den Veranstaltungsangeboten des Netzwerks gehört zum Beispiel das regelmäßige vereinbar-Frühstück, bei dem sich die Mitgliedsunternehmen kennenlernen und austauschen können. Hinzu kommt die jährliche Mitgliederversammlung, die auch für den Wissenstransfer und kreative Impulse von externen Expert*innen genutzt wird: „Hier bespielen wir zum Beispiel Themen wie Stressmanagement für Führungskräfte. Es geht immer darum, wie man Vereinbarkeit im Unternehmen konkret leben kann“, erzählt Krane. Wichtig sei aber auch die individuelle Beratung.

Sprechstunde

Das Netzwerk bietet Vereinbarkeitssprechstunden an. Dort können sich die Mitarbeitenden der Mitgliedsunternehmen an das Netzwerk wenden, wenn sie beispielsweise Fragen zu Elternzeit, Familie und Arbeit, Beruf und Pflege von Angehörigen oder Karriere im Allgemeinen haben. Das Netzwerk ist in der Region bei vielen Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen bereits als zuverlässiger und kompetenter Partner für Vereinbarkeitsthemen bekannt. So konnten auch die Vereinbarkeitslots*innen schnell erfolgreich werden.

Betriebliche Vereinbarkeitslots*innen

Ein weiteres erprobtes Format des Netzwerks sind die betrieblichen Vereinbarkeitslots*innen. Hierfür bildet das Netzwerk Menschen in den Betrieben zu Ansprechpersonen für Vereinbarkeitsthemen aus. „Das sind manchmal Personaler*innen, manchmal Betriebs- oder Personalrät*innen, häufig auch ganz andere Personen, die sich einfach für das Thema interessieren und einen guten Kontakt zu den Teams haben“, berichtet Ilka Krane.

Einmal jährlich schult das Netzwerk neue Vereinbarkeitslots*innen. Die Weiterbildung umfasst drei Module: Pflege und Beruf, Elternschaft und Arbeit sowie Beratungsmethoden. Alle Teilnehmenden erhalten zusätzlich noch ein individuelles Coaching, im Rahmen dessen sie bei ihrer Tätigkeit im Betrieb engmaschig begleitet und unterstützt werden. Einmal im Jahr kommen alle Vereinbarkeitslots*innen zusammen. Es wurde zudem ein passgenauer Newsletter eigens für diese Zielgruppe eingerichtet. „Da ist wirklich eine lebendige Community entstanden“, so Ilka Krane.

2025 werden erfolgreiche Angebote wie die Vereinbarkeitslots*innen weiter in die Breite getragen und neue Impulse ins Netzwerk gebracht. Auf der Agenda stehen zum Beispiel die Themen Führung in Teilzeit oder Diversität in Teams. Das Netzwerk wird auch in den kommenden Jahren emsländischen Familien und Unternehmen engagiert zur Seite stehen.

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