Die LSBTIQ*-Bewegung engagiert sich weltweit für die Rechte von queeren Menschen. Sie entstand beim Stonewall-Aufstand in der Nacht vom 27. auf den 28. Juni 1969. Damals wehrten sich Homosexuelle aus der gleichnamigen Bar in der Christopher Street gegen Repressalien der Polizei. Seitdem ist der Juni der Aktionsmonat im Jahr, um sich öffentlichkeitswirksam für Gleichberechtigung und freie Lebensgestaltung einzusetzen.
Anlässlich IDAHOBIT, Diversity-Tag und Pride-Monat Juni widmet sich die Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) der Vielfaltsdimension LSBTIQ*. Wie Arbeitsorganisationen Vorurteile, Mobbing und Queerfeindlichkeit am Arbeitsplatz abbauen und vermeiden können, zeigt dieser Fokus.
INQA möchte ein klares Zeichen für Diversität und Chancengleichheit setzen – praxisnah und mit verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten. Unter dem Claim „Arbeit braucht dich. So, wie du bist.“ liegt der Fokus auf Vielfaltsdimensionen in der Arbeitswelt.
Anschauliche Praxisbeispiele zu LSBTIQ* -Netzwerken
Keine Frage: Die Arbeitswelt ist bunter und diverser geworden. Dennoch machen homo- und bisexuelle, nichtbinäre sowie trans*-Personen immer wieder Diskriminierungserfahrungen im Berufsalltag. Viele fürchten Benachteiligung, Ausgrenzung und Diskriminierung im Job und verbergen deshalb ihre sexuelle Orientierung oder ihre geschlechtliche Identität. Sie brauchen eine inklusive Unternehmenskultur sowie Netzwerke oder betriebliche Interessengruppen, die ihre Interessen im Betrieb stärken und zur offenen Umgangskultur beitragen.
Unternehmen und Institutionen können einiges tun, um die Situation ihrer Mitarbeiter*innen zu verbessern und ein offenes Arbeitsumfeld zu schaffen. In vier Praxisbeispielen veranschaulicht INQA, wie Organisationen sich engagieren, um die Belange der Mitarbeitenden zu stärken und attraktive Arbeitsbedingungen für diese Zielgruppe zu schaffen. Denn darüber hinaus zeigt sich: Interkulturelle Teams spielen hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen eine wichtige Rolle.
So haben die Unternehmen Beiersdorf und REWE Group die unternehmenseigenen Netzwerke „Be You @Beiersdorf“ und di.to (“different together”) speziell für LSBTIQ*-Mitarbeitende aufgebaut. Die Deutsche Bahn stellt ihre Kampagne „Einziganders“ vor und die Stadt Stuttgart einen interdisziplinären Arbeitskreis, der mit Vertreter*innen der städtischen Verwaltungsbereiche sowie Personen aus der örtlichen queeren Community besetzt ist. Konkrete Tipps, wie sich Mitarbeitende rund um Diversity aktiv in Unternehmen organisieren und solidarisieren können („Allyship“), beinhaltet der Artikel „Allyship findet nicht im Stillen statt“ auf INQA.de.
Interviews, Best Practices sowie Tipps und Handlungshilfen zu weiteren Vielfaltsdimensionen
Diversität in der Arbeitswelt bezieht sich auf die Wertschätzung aller Beschäftigten, unabhängig von sexueller Orientierung oder Identität, von Geschlecht, Religion oder Herkunft. Vielfaltsdimensionen wie „Nationalität und ethnische Herkunft“ oder Förderung von Menschen mit Behinderung greifen deshalb weitere Aspekte auf. In unserem Wissensbereich Vielfalt auf INQA.de finden Sie weitere Praxisbeispiele, sowie Interviews, Tipps und Handlungshilfen für die betriebliche Praxis. So erfahren Sie beispielsweise im INQA-Interview mit Melinda Tamás, wie sich Unternehmen gegen Rassismus wappnen können. Der Artikel „Arbeit alters- und alternsgerecht gestalten: Handlungshilfen für die betriebliche Praxis“ stellt Lösungsansätze rund um den demografischen Wandel vor. Unser Beitrag über den INQA-Experimentierraum KIDD stellt das mehrjährige Förderprojekt vor und wie eine diskriminierungsfreie KI in Unternehmen erfolgreich eingeführt und genutzt werden kann. Und der praxisnahe INQA-Check „Vielfaltsbewusster Betrieb“ unterstützt dabei, den individuellen Handlungsbedarf zu ermitteln und daraus Maßnahmen für mehr Vielfalt im Unternehmen zu erarbeiten.
Vielfalt ist nicht nur die Zukunft der Arbeitswelt, sondern auch ein wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen und Verwaltungen. Diversität ist der Motor für Innovation und Weiterentwicklung. Dreh- und Angelpunkt ist dabei eine offene und wertschätzende Unternehmenskultur - gegenüber allen Mitarbeiter*innen. Jetzt informieren und Arbeit besser machen!