Die LSBTIQ*-Bewegung engagiert sich weltweit für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen, Transsexuellen und Intersexuellen. Sie entstand beim Stonewall-Aufstand in der Nacht vom 27. auf den 28. Juni 1969. Damals wehrten sich Homosexuelle aus der gleichnamigen Bar in der Christopher Street gegen Repressalien der Polizei. Seitdem ist der Juni der Aktionsmonat im Jahr, um sich öffentlichkeitswirksam für Gleichberechtigung und freie Lebensgestaltung einzusetzen.
Im Pride-Monat Juni 2021 widmet sich die Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) der Vielfaltsdimension LSBTIQ*. Wie Unternehmen und Verwaltungen Vorurteile, Mobbing und LSBTIQ*-Feindlichkeit am Arbeitsplatz abbauen und vermeiden können, zeigt dieser Schwerpunkt.
INQA möchte ein klares Zeichen für Diversität und Chancengleichheit setzen. Deshalb widmet sie der Vielfalt bis Ende 2021 eine eigene Themenstrecke auf www.inqa.de – praxisnah und mit verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten . Unter dem Claim „Arbeit braucht Dich. So, wie Du bist.“ liegt der Fokus auf Vielfaltsdimensionen in der Arbeitswelt.
Anschauliche Praxisbeispiele zu LSBTIQ* -Netzwerken
Keine Frage: Die Arbeitswelt ist bunter und diverser geworden ist. Dennoch machen homo- und bisexuelle, nichtbinäre sowie trans*-Personen immer wieder Diskriminierungserfahrungen im Berufsalltag. Viele fürchten Benachteiligung, Ausgrenzung und Diskriminierung im Job und verbergen deshalb ihre sexuelle Orientierung oder ihre geschlechtliche Identität. Sie brauchen eine inklusive Unternehmenskultur sowie Netzwerke oder betriebliche Interessengruppen, die ihre Interessen im Betrieb stärken und zur offenen Umgangskultur beitragen.
Unternehmen und Institutionen können einiges tun, um die Situation ihrer Mitarbeiter*innen zu verbessern und ein offenes Arbeitsumfeld zu schaffen. In vier Praxisbeispielen veranschaulicht INQA im Juni, wie Unternehmen und Verwaltungen sich engagieren, um die Belange der Mitarbeitenden zu stärken und attraktive Arbeitsbedingungen für diese Zielgruppe zu schaffen. Denn darüber hinaus zeigt sich: Interkulturelle Teams spielen hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen eine wichtige Rolle.
Den Auftakt bildet der Beiersdorf Konzern mit dem Netzwerk „Be You @Beiersdorf“ speziell für LSBTIQ*-Mitarbeitende. Es folgen die REWE Group mit dem LSBTIQ*-Netzwerk di.to (“different together”), die Deutsche Bahn mit ihrer Kampagne „Einziganders“ sowie die Stadt Stuttgart mit einem interdisziplinären Arbeitskreis, der mit Vertreter*innen der städtischen Verwaltungsbereiche sowie Personen aus der örtlichen LSBTIQ*-Community besetzt ist. Folgen Sie uns via Twitter für aktuelle Informationen – jedes neue Praxisbeispiel auf www.inqa.de wird über Twitter begleitet.
Best Practice zu weiteren Vielfaltsdimensionen geplant
Diversität in der Arbeitswelt bezieht sich auf die Wertschätzung aller Beschäftigten, unabhängig von sexueller Orientierung oder Identität, von Geschlecht, Religion oder Herkunft. Die Vielfaltsdimensionen in den folgenden Monaten greifen deshalb weitere Aspekte auf. Vor der Sommerpause im Juli geht es um das Thema „Nationalität und ethnische Herkunft“. Für den Herbst sind weitere Praxisbeispiele geplant – unter anderem zur Förderung von Menschen mit Behinderung.
Vielfalt ist nicht nur die Zukunft der Arbeitswelt, sondern auch ein wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen und Verwaltungen. Diversität ist der Motor für Innovation und Weiterentwicklung. Dreh- und Angelpunkt ist eine offene und wertschätzende Unternehmenskultur gegenüber allen Mitarbeiter*innen.
Auftakt des Schwerpunktthemas Diversität bildeten zwei Beiträge auf www.inqa.de anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT) am 17. Mai und des 9. Deutschen Diversity-Tages am 18. Mai. In einem dritten Beitrag gibt die Initiative einen Überblick zu praktischen Tipps und INQA-Handlungshilfen zu Diversität.